Alkohol am Arbeitsplatz? Ein gewaltiges Problem, sagen Experten. Bis zu 10 Prozent aller Beschäftigten trinken zu viel - von der Aushilfe bis zum Chef. Die Folgen könnten gravierend sein.
Etwa 3.000 Abstracts wurden beim 71. AAN Annual Meeting unter dem Motto "Advancing Neurology, Advancing You" vom 4.‑10. Mai in Philadelphia vorgestellt. Mit über 14 Tsd. Teilnehmern schrieb der Kongress Geschichte. Hier einige exemplarische Highlights.
Um genügend Energie für ihr schnelles Wachstum zu gewinnen, programmieren Glioblastom-Zellen ihren Fettsäure-Stoffwechsel einfach um. Wie sie das schaffen, war bisher unklar. Doch nun entdeckten ForscherInnen ein Protein, das den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien verstärkt.
Seitdem Antoni van Leeuwenhoek das Mikroskop erfunden hatte, ist bereits einige Zeit vergangen. Dass die Mikroskopie aber noch immer zu überraschen weiß, zeigt eine neue Arbeit: Eine spezielle Auffächerung von Laserstrahlen erlaubt es nämlich, 3D-Bilder mit hoher Bildfrequenz zu scannen.
Die Heilung von durchtrennten Nervenbahnen erfordert heutzutage aufwändige Methoden, wie z. B. das Zusammennähen der beiden entstandenen Nervenstümpfe. Ein neuartiges Biomaterial, welches die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt, könnte diese Prozesse zukünftig deutlich vereinfachen.
Wie sich Sinneswahrnehmungen im Gehirn auf Lern- und Gedächtnisprozesse auswirken, ist noch lange nicht abschließend geklärt. Einen neuen Aspekt dessen, wie Gerüche das Abspeichern von Erinnerungen beeinflussen, haben NeurowissenschaftlerInnen untersucht: Der piriforme Kortex nimmt direkten Einfluss auf die Informationsspeicherung im Hippocampus.
War es ärztliche Kunst, einfach Glück - oder beides: Nach mehr als einem Vierteljahrhundert im Wachkoma kann eine Frau wieder am Leben ihrer Familie teilnehmen. Es ist die Geschichte eines kleinen Wunders.
Ein Forschungsteam verfolgte in einer aktuellen Studie, wie die Großhirnrinde als langfristiger Informationsspeicher arbeitet und dabei womöglich vom Hippocampus unterstützt wird. Dritter Faktor im Bunde ist der Schlaf, welcher den Hippocampus leert und für neue Gedächtnisinhalte vorbereitet.
In Ambulanzen und Praxis-Sprechstunden bleibt uns pro Patient häufig kaum Zeit für die Erfüllung des Allernotwendigsten. Entweder oberflächlich zu arbeiten oder dem Geschehen permanent hinterherzulaufen ist nicht nur frustrierend, sondern ein Nährboden für medizinische Fehler, Patientengefährdung und Burnout.
Die Gabe von Adrenalin während kardiopulmonaler Reanimationen (CPR) verbessert im Vergleich zu Placebo das Überleben geringfügig. Jedoch sind schwere Hirnschäden bei den Überlebenden nach Adrenalin fast doppelt so häufig.
Gestern wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Schweinehirne vier Stunden nach dem (plötzlichen) Schlachttod des Tieres die Blutzirkulation wiederaufnehmen können und auch begrenzt neuronale Aktivität zeigten.
Eine Studie zeigt, dass tägliches Fernsehen von mehr als 3,5 Stunden pro Tag bei Menschen im Alter von 50 Jahren und höher zu einem Abbau des verbalen Gedächtnisses führt.
LIF (Leukemia Inhibitory Factor) ist ein Stammzell-Wachstumsfaktor, der das Potential besitzt, den Krankheitsprogress zu verhindern und durch die Erkrankung geschädigte Neuroglia des ZNS zu reparieren.
Eine tiergestützte Therapie kann die soziale Kompetenz von Menschen mit Hirnverletzungen fördern und ihre emotionale Beteiligung an der Therapie erhöhen. Das zeigt eine Wirksamkeitsstudie von Psychologinnen und Psychologen der Universität Basel im Fachblatt "Scientific Reports".