Bei Fluconazol, einem zugelassenen Medikament gegen Pilzbefall, haben ForscherInnen nun überraschende neue Eigenschaften entdeckt. Die Substanz hilft, Wasser aus dem Urin zu ziehen, wie Experimente an Nagern nahelegten. Der Weg zu einer Therapietherapeutischen Anwendung z. B. bei seltenen genetischen Nierenerkrankungen ist trotzdem nicht so einfach.
Die fokale Therapie (FT) stellt im Idealfall eine nebenwirkungsärmere Tumorbehandlung dar. Sie ist eben keine Ganzdrüsenbehandlung, sondern therapiert ganz gezielt nur das Tumorgewebe in der Prostata. Eine moderne multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) und Fusions- oder Template-Biopsien sind Grundvoraussetzungen dafür. Die Hoffnungen in die FT seitens der Patienten sind groß, doch gibt es bisher lediglich eine einzige randomisierte Studie, die zudem nur eines der inflationär als FT bezeichneten Verfahren gegen die Standardtherapie beim PCa vergleicht – So ist die FT bis heute vor allem eines: ein experimentelles Verfahren!
Die Europäische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) hat ihre Behandlungsleitlinien für das Prostatakarzinom aufgrund der neuen Datenlage aktualisiert.
Männer geben sich auch heute noch gern außen mit harter Schale. Fast nichts kann sie vermeintlich aus der Bahn werfen. Dass dies nur ein Klischee ist, ist sicher allen klar, dennoch wird der männlichen Psyche in der Urologie oftmals noch immer zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt: Das hat Auswirkungen auf Prognosen und Outcome, nicht nur beim Prostatakarzinom.
Kennen Sie das? Die Leitlinienempfehlungen wollen nicht so recht auf Ihre PatientInnen oder auch umgekehrt, die PatientInnen nicht auf die Leitlinie passen? – Willkommen in der täglichen Praxis. Leitlinien sind evidenzbasiert, sollen allgemein gültige Standards schaffen und so sicherstellen, dass PatientInnen überall im Land die gleiche hochwertige Behandlung erhalten können. Doch was ist, wenn beim Streben nach immer höheren Evidenzgraden, der eigentliche Patient / die Patientin zunehmend aus dem Blick gerät?
Die Theranostik verbindet Diagnostik und Therapie funktionell miteinander. Im Fall des Prostatakarzinoms wird ein PSMA-Ligand mit einem Radioisotop wie Lutetium verknüpft. Dadurch lässt sich eine ortsspezifische Tumortherapie erreichen.
Die fokale Therapie (FT) des Prostatakarzinoms wird sowohl von vielen Patienten als auch immer mehr Urologinnen und Urologen als eine nebenwirkungsarme, organerhaltende Operationstechnik bewertet. Wirklich evidenzbasierte Daten dafür gibt es jedoch nicht. So gilt die FT derzeit noch als ein rein experimentelles Behandlungsverfahren. Und was passiert, wenn die FT versagt hat?
Antibiotikaresistenzen stellen weltweit ein ernst zu nehmendes Problem dar. Übergebrauch, Fehlgebrauch und auch der beinahe inflationäre Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion tragen zu dieser Entwicklung bei. In naher Zukunft drohen so, heute wichtige Medikamente, nicht mehr einsetzbar zu werden. Die Suche nach Alternativen zu Antibiotika hat daher längst begonnen.
Die DGU blickt vor dem diesjährigen Weltnierentag am 14. März auf die betroffenen PatientInnen mit chronischem Nierenversagen, die zum Überleben auf die Dialyse angewiesen sind und hierzulande etwa sechs Jahre auf eine Spenderniere warten müssen.
Erste S3-Leitlinien des Leitlinienprogramms Onkologie sind nun auch als App nutzbar. Damit werden die Leitlinien auf mobilen Endgeräten abrufbar und können sowohl über iPhones als auch über Android-Smartphones genutzt werden. Derzeit sind zwölf Leitlinien verfügbar; weitere sind in Arbeit.
Nachdem wir uns in den vergangenen Ausgaben mit der Sexualanamnese und den Hautzeichen einiger weit verbreiteter sexuell übertragbarer Infektionen (STI) beschäftigt haben, soll es in diesem Beitrag noch mehr um die Geschlechtskrankheiten mit urologischer Symptomatik gehen, wie beispielsweise das berüchtigte Brennen beim Wasserlassen, den Juckreiz oder auch den urethralen Ausfluss.
"Mensch, Maschine, Medizin, Wirtschaft“: Mit diesen vier Worten umreißen die Urologen in diesem Jahr das Spannungsfeld zwischen Ökonomie, Medizin und Qualität, nicht nur in der Urologie, sondern in der gesamten deutschen Medizinlandschaft.
Der ASCO-GU 2019 brachte spannende neue Ergebnisse zum Nierenzellkarzinom: Die Kombination aus Pembrolizumab und Axitinib sorgte bei PatientInnen mit nicht vorbehandeltem mRCC für ein längeres Gesamtüberleben sowie progressionsfreies Überleben bei hoher Ansprechrate.
Männer und Frauen sind verschieden. Das bringt ja bereits die Genetik der Geschlechter so mit sich. Doch sind diese Unterschiede sehr wahrscheinlich auch therapeutisch von Bedeutung. Gerade im Bereich der Tumormedizin hängen Risiken und Chancen offensichtlich vom jeweiligen Geschlecht ab.