Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist in den USA ein neues Medikament gegen Alzheimer zugelassen worden – trotz widersprüchlicher Studienergebnisse. Was ist von dem Wirkstoff zu halten?
Biomarker stellen einen wichtigen Aspekt bei Diagnostik und Verlaufsbeobachtung zahlreicher Krankheiten dar. Auf dem DGN-Kongress 2021 wurden Entwicklungen zu Alzheimer, amyotropher Lateralsklerose, Spinaler Muskelatrophie und Multipler Sklerose vorgestellt.
Neue Erkenntnisse zur Pathogenese des Morbus Parkinson sprechen für die Existenz von zwei Subtypen der Krankheit. Dies könnte die verschiedenen Beschwerdebilder und Verlaufsformen dieser neurologischen Erkrankung erklären.
Die Lernfähigkeit des Gehirns ist bekannt. Ist Gewebe durch einen Schlaganfall geschädigt, können benachbarte Zellen Aufgaben übernehmen und so einen Teil der Ausfälle kompensieren. Die Frage ist: Lassen sich diese Prozesse gezielt fördern, etwa durch begleitende Pharmakotherapien oder eine Gehirnstimulation?
Im Gespräch mit Dr. Ilko Maier erörtern wir das Potenzial von integrierten Clinician Scientist-Förderungsprogrammen für aufstrebende Ärzt:innen, insbesondere jene mit Forschungsinteresse.
In einer Session beantwortet Neurologe Prof. Dr. Werner Hacke auf dem DGN 2021 die häufig an Herausgebende wissenschaftlicher Zeitschriften gestellten Fragen.
Welchen Einfluss die Zeit des Nationalsozialismus speziell auf den Fachbereich Neurologie hatte, war unter anderem Thema beim DGN 2021.
Funktionelle Neurologische Störungen sind häufig schwer zu vermitteln. Von ärztlicher Seite werden Beschwerden öfter bagatellisiert und Betroffene empfinden dies als Zurückweisung. Rosa Michaelis kennt die Kniffe, die für eine gelungene Kommunikation notwendig sind.
Die Neurologie ist ein weites Feld: Das spiegelten seltene und exotische Fälle wider, die junge Neurologinnen und Neurologen auf dem diesjährigen DGN-Kongress vorgestellt haben. Darunter die zunehmende spastische Parese einer Patientin aus Afrika und ein Morbus Fabry, der nicht als Vollbild auftritt.
Neuroinfektiologische Erkrankungen kommen in der Differenzialdiagnose und -therapie oft zu kurz. Verzögert sich der Therapiebeginn bei Meningitis, septischer Enzephalopathie oder bei einem Hirnabszesses, kann das katastrophale Folgen haben.
In einer neuen Studie hat sich die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) als wirksamer Ansatz bei der Behandlung der Tabakabhängigkeit erwiesen: Die Anwendung der rTMS führte nach 6 Wochen zu mehr als einer Verdopplung der Abstinenzraten.
Menschen mit einer kardialen Hypertrophie haben eine dünnere Großhirnrinde und Schädigungen der weißen Substanz. Dieser Zusammenhang zwischen Herz und Gehirn zeigt sich bereits, bevor das Herz schwer erkrankt.
Forschende am Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen haben in Laborexperimenten gezeigt, dass virale Moleküle die interzelluläre Verbreitung von Proteinaggregaten fördern, die für Hirnerkrankungen wie Alzheimer typisch sind.
Schwerelosigkeit lässt nicht nur Muskeln und Knochen schwinden: Sie verursacht auch im Gehirn Veränderungen. Münchner Forschende haben nun Hinweise gefunden, dass diese schädlich sind. Die Suche nach einer Lösung für das Problem läuft - auch wegen möglicher Mars-Missionen.