esanum befragt Kongresspräsidenten Dr. Johannes Horlemann zu den aktuellen Entwicklungen in seinem Fach und den Besonderheiten des Kongresses.
Männer und Frauen sind verschieden. Das bringt ja bereits die Genetik der Geschlechter so mit sich. Doch sind diese Unterschiede sehr wahrscheinlich auch therapeutisch von Bedeutung. Gerade im Bereich der Tumormedizin hängen Risiken und Chancen offensichtlich vom jeweiligen Geschlecht ab.
Postmenopausale Frauen, die sehr viele mit künstlichen Süßstoffen angereicherte Diätgetränke zu sich nehmen, haben einer aktuellen Studie zufolge ein deutlich höheres Risiko für die koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfälle.
Einem internationalen WissenschaftlerInnen-Team ist es erstmals gelungen, bestimmte Stammzellen so zu verändern, dass sie nach einer Transplantation nicht mehr vom Immunsystem des Empfängers als fremd erkannt und abgestoßen werden; die Natur lebt es vor.
Nach 13 Jahren gibt es nun einen ersten Fortschritt in der Chemotherapie des Glioblastoms, an dem deutschlandweit jährlich rund 2.500 PatientInnen neu erkranken. Bei etwa einem Drittel dieser PatientInnen liegt eine Form vor, die besonders gut auf Chemotherapie anspricht.
Kleeblattpeptide spielen eine Schlüsselrolle beim Schutz und bei der Wundheilung des Darms. Ihr therapeutisches Potenzial ist vielversprechend, z. B. bei der Behandlung der Colitis ulcerosa oder dem Reizdarmsyndrom.
Glioblastome sind die häufigsten bösartigen Hirntumoren. Da die Tumoren gegen gängige Krebstherapien resistent sind, haben sie eine sehr schlechte Prognose. WissenschaftlerInnen zeigten nun, dass eine Bestrahlung mit Schwerionen diese Therapieresistenz möglicherweise überwinden kann.
Die Food and Drug Administration (FDA) in den USA hat aktuell eine Warnung für alle ÄrztInnen ausgesprochen, dass Brustimplantate bei Frauen unabhängig vom verwendeten Material das Risiko für ein Implantat-assoziiertes Anaplastisches großzelliges Lymphom (BIA-ALCL) erhöhen können.
Die Bladder Cancer Epidemiology and Nutritional Determinants (BLEND)-Studie ist die bisher einzige große Kohortenstudie, die sich mit dem Einfluss einer mediterranen Ernährung auf das Blasenkrebsrisiko beschäftigt. Im Ergebnis zeigte sich nun, dass mit mediterraner Kost weniger Blasenkarzinome auftraten.
Vor allem in den vergangenen zwei Jahren kam es nicht nur in Deutschland, sondern europaweit, zu wiederholten Masernausbrüchen. Schuld ist die unzureichende Impfabdeckung. Verabschiedet sich Europa nun von der Maserneradikation oder ist das Vorhaben doch noch zu retten?
CAR-T-Zellen feiern seit dem vergangenen Jahr eine Erfolgsgeschichte in der Behandlung von verschiedenen Leukämien und Lymphomen. Bei soliden Tumorerkrankungen versagten sie jedoch bisher, da die T-Zellen den Mantel aus Makrophagen nicht zu durchdringen vermögen. Dies könnte sich nun jedoch ändern.
Der Interleukin-17A-Antikörper Ixekizumab hat seine Wirksamkeit bei Psoriasis-Arthritis nach Vorbehandlung mit Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-Inhibitoren in der SPIRIT-P2-Studie unter Beweis gestellt.
Patienten mit positivem fäkalen immunchemischen Test (FIT) sollte eine erneute Darmspiegelung angeboten werden, selbst wenn die letzte Koloskopie noch keine 10 Jahre zurückliegt.
In einer Studie konnte jetzt gezeigt werden, dass speziell trainierte Hunde in der Lage sind, Über- und Unterzuckerungen bei ihren Besitzern zu erkennen und ggf. Alarm zu schlagen. Die Zuverlässigkeit schwankt aber von Tier zu Tier erheblich.