Vertragsärzte unzufrieden mit Arbeitsbedingungen Logo of esanum https://www.esanum.de

Umfrage offenbart massive Unzufriedenheit bei Vertragsärzten

Arbeitsüberlastung und bürokratische Hürden setzen Ärzte enorm unter Druck. 60 Prozent erwägen einen vorzeitigen Ausstieg, 72 Prozent befürchten, keinen Nachfolger zu finden – ein bedrohliches Szenario für die Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Deutsche Vertragsärzte werden immer unzufriedener

Arbeitsüberlastung, nicht mehr angemessene Honorierung, zeitfressende Bürokratie und eine dysfunktionale Digitalisierung sorgen unter Vertragsärzten für zunehmenden Missmut mit ihren Arbeitsbedingungen. Die Folge: Gut 60 Prozent der niedergelassenen Mediziner denken daran, vorzeitig aus der Patientenversorgung auszuscheiden. 72 Prozent haben die Sorge, keinen Nachfolger zu finden.

"Miserable Rahmenbedingungen bremsen Ärzte an allen Ecken und Enden aus", kommentiert die Vorsitzende der KBV-Vertreterversammlung, Dr. Petra Reis-Berkowicz am Freitag veröffentlichte Zahlen einer Online-Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, an der zwischen dem 19. Oktober und dem 4. Dezember insgesamt 31.739 Ärzte und Psychotherapeuten teilgenommen hatten. 

Die wichtigsten Ergebnisse:

Überwiegend Zustimmung finden daher die zentralen Forderungen der KBV: tragfähige Finanzierung und Abschaffung der Budgetierung, sinnvolle Digitalisierung und weniger Bürokratie, Abschaffung der Regresse, mehr Weiterbildung in den Praxen.

Die Befragungsergebnisse überträfen seine schlimmsten Erwartungen, so der KBV-Vorsitzende Dr. Andreas Gassen. "Wenn Politik jetzt nicht reagiert, werden wir bereits ab dem kommenden Jahr zunehmende Versorgungslücken haben, nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten."