MRT-Befund
Die axiale T2 sowie die koronale T2-FLAIR Sequenzen zeigen ausgeprägte flächige T2w-hyperintense Areale im parietookzipitalen Marklager beidseits. Der Kortex ist nicht betroffen. Darüber hinaus kein Nachweis einer intrakraniellen Blutung. Bild vereinbar mit vasogenem Ödem bei Posteriorem reversiblem Enzephalopathie-Syndrom (PRES).
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose des PRES wurde schließlich gestellt. Das Posteriore reversible Enzephalopathie-Syndrom ist durch ein vasogenes Ödem gekennzeichnet, das oft durch schnelle Blutdruckschwankungen, Niereninsuffizienz oder die Einnahme von Immunsuppressiva ausgelöst wird. Herr F.'s langjährige Hypertonie, gepaart mit seiner kürzlichen Verschlechterung der Nierenfunktion, passte gut zu diesem Bild.
Die Aufnahme auf der Stroke-Unit konzentrierte sich auf die sofortige Senkung des Blutdrucks und die Überwachung seiner neurologischen Funktionen. Eine antikonvulsive Therapie wurde als Vorsichtsmaßnahme eingeleitet.
Klinik, Therapie und Prognose des PRES
Die klinischen Merkmale von PRES sind vielfältig und können von Kopfschmerzen über Sehstörungen bis hin zu Übelkeit und verändertem mentalen Status reichen. Glücklicherweise ist das Syndrom oft reversibel, vorausgesetzt, die zugrunde liegende Ursache wird effektiv behandelt.
Herr F. reagierte gut auf die Behandlung. Sein Blutdruck normalisierte sich innerhalb weniger Tage, und die neurologischen Symptome besserten sich ebenfalls. Er wurde darüber aufgeklärt, wie wichtig die Kontrolle seines Blutdrucks und die regelmäßige Überwachung seiner Nierenfunktion sind. Nach einer Woche konnte er das Krankenhaus verlassen, jedoch mit einem strengen Behandlungsplan und regelmäßigen Nachsorgeterminen.