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In welchem Bundesland verdient ein Arzt am besten?

Die Tarifverträge des Marburger Bundes geben Auskunft über Verdienstmöglichkeiten für Ärzte in Deutschland. In welchem Bundesland wird das höchste Gehalt gezahlt?

Regionale Unterschiede beim Assistenzarztgehalt

Frisch approbierte Ärzte arbeiten in der Regel fünf bis sechs Jahre in ihrer Funktion als Assistenzarzt. Viele wählen für ihre Facharztausbildung den stationären Bereich der Medizin als Arbeitsstätte aus – das Krankenhaus oder die Universitätsklinik. Wiederum andere zieht es für ihre Ausbildung in die ambulante Medizin. Nach dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit liegt das durchschnittliche Bruttoeinkommen eines Assistenzarztes im Jahr 2020 bei 6.337€. In welchem Bundesland können Assistenzärzte mit einem höheren Gehalt rechnen?

Auf den ersten Blick ist schnell sichtbar, dass regionale Gehaltsunterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern herrschen. Die Spitzengehälter siedeln sich im Westen des Landes an. Die ersten Plätze machen das Saarland (6.619€), NRW (6.608€) und Rheinland-Pfalz (6.576€) unter sich aus. Und auch Hessen verspricht den Ärzte-Neulingen mit 6.469€ Verdienstmöglichkeiten über deren durchschnittlichen Bruttoeinkommen.

Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen folgen dicht. Sie zahlen Assistenzärzten eine Gehaltsspanne von 6.330€ bis 6.414€ und repräsentieren gehaltstechnisch das obere Mittelfeld. Folgt der Blick auf die größten Städte Deutschlands winken den Ärzten in Weiterbildung in Stuttgart (6.717€), Essen (6.654€) und Dortmund (6.557€) die lukrativsten Gehälter.

Im Osten fallen die Gehälter hingegen niedriger aus. Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen bilden das untere Mittelfeld. Gehälter von 6.070€ bis 6.143€ liegen im Bereich des Möglichen. Berlin (6.138€) und Hamburg (6.112€) zahlen die niedrigsten Gehälter. Mit einem Assistenzarzt Gehalt von 5.875€ bildet Brandenburg letztendlich das Schlusslicht.1

Wer zahlt das höchste Facharztgehalt: NRW oder Bayern?

Folgt der Blick auf dem durchschnittlichen Bruttoverdienst eines Facharztes lässt sich laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit kein Unterschied zum Gehalt des Assistenzarztes erkennen. Wie hoch fällt das Facharztgehalt in den Innovationsländern NRW und Bayern aus? Die Ärzte in NRW freuen sich mit 6.608€ im Vergleich zu Bayern am Ende des Monats über 400€ mehr auf ihrem Konto. Zwischen dem Bestverdiener Saarland und dem Schlusslicht Brandenburg ist eine Differenz von fast 750€ zu vermerken. Berlin hebt sich lediglich mit guten 260€ von Brandenburg ab, dass erneut den letzten Platz im Bundesländervergleich innehat.

Und die norddeutsche Hafenstadt Hamburg trennt nicht mehr als 26€ von Berlin, womit die beiden Städte im unteren Mittelfeld des Gehaltsranking liegen. Zieht es den Facharzt in die großen Städte Deutschlands zahlt ebenfalls Stuttgart mit 6.717€ das beste Gehalt – einem Plus von fast 1.050€ gegenüber der letztplatzierten Stadt Nürnberg (5.669€).2

Welches Bundesland führt das Gehaltsranking an?

Aufgrund des Verhandlungsspielraumes in der ambulanten Medizin und einer intransparenten Datenlage des Arzt Gehaltes sind verschiedene regionale Gehälter im Netz vorzufinden. Die Tendenzen sind jedoch stets die gleichen. Nach Gehalt.de und dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit erwirtschaften Ärzte in den Bundesländern im Süden, wie Westen die höchsten Gehälter. Das Ost-West-Gefälle stellt sich ebenfalls als Konstante heraus. Berlin gelingt es beständig sich vom Letztplatzierten Brandenburg abzusetzen und sich im BundesländerRanking im unteren Mittelfeld zu platzieren. Die östlichen Bundesländern repräsentieren durchweg das untere Mittelfeld und stellen den Ärzten in Deutschland das geringste Gehalt in Aussicht.3

Wie viel verdient ein Assistenzarzt? Finden Sie es hier heraus.


Referenzen:

1https://con.arbeitsagentur.de/prod/entgeltatlas/beruf/14763
2https://con.arbeitsagentur.de/prod/entgeltatlas/beruf/58709
3https://www.gehalt.de/beruf/arzt-aerztin