Handekzem als Berufskrankheit: Welche Therapie hilft? Logo of esanum https://www.esanum.de

Kasuistik: Berufsbedingtes Handekzem – was tun, wenn die traditionelle Behandlung nicht hilft?

Das berufsbedingte Handekzem zählt zu den am häufigsten gemeldeten Berufskrankheiten. Doch was tun, wenn die Standardbehandlung nicht hilft?

Das sollten Sie zum berufsbedingten Handekzem wissen

Medizinisches Personal ist häufig von Handdermatitis betroffen

Das berufsbedingte Handekzem kann unterschiedliche Ursachen haben: entweder entsteht es als allergisches Kontaktekzem oder es wird hervorgerufen durch irritierende Substanzen. Insbesondere Berufsgruppen, die sich oft die Hände waschen oder deren Haut verschiedenen Noxen ausgesetzt ist, entwickeln die Hautentzündung häufig. Die Krankheit kann mit deutlichen psychosozialen Einschränkungen vergesellschaftet sein. Manche Betroffene leiden so stark, dass sogar ein Jobwechsel notwendig wird.

Das sollten Sie zum berufsbedingten Handekzem wissen

Medizinisches Personal ist häufig von Handdermatitis betroffen

Das berufsbedingte Handekzem kann unterschiedliche Ursachen haben: entweder entsteht es als allergisches Kontaktekzem oder das Ekzem wird hervorgerufen durch irritierende Substanzen. Insbesondere Berufsgruppen, die sich oft die Hände waschen oder deren Haut verschiedenen Noxen ausgesetzt ist, entwickeln häufig ein Ekzem. Die Krankheit kann mit deutlichen psychosozialen Einschränkungen vergesellschaftet sein. Manche Patienten leiden so stark, dass sogar ein Jobwechsel notwendig wird.

Die Therapie ist oft nicht zufriedenstellend

Die meisten Fälle des berufsbedingten Ekzems werden mit topischen Steroiden behandelt. Doch häufig führt dies nicht zum Erfolg, insbesondere wenn häufiges Händewaschen notwendig ist, wie zum Beispiel bei Krankenschwestern oder Ärzten. In manchen Fällen verordnen Dermatologen auch Calcineurin-Inhibitoren und schließlich Immunsuppressiva. Doch diese Arzneimittel können zu Nebenwirkungen führen. Zusätzlich kann es zu einem Wiederaufflammen der Symptomatik kommen, sobald die Medikamente abgesetzt werden.

Fallreport: Behandlung mit Dupilumab

Einer Krankenschwester aus China ging es mit ihrem Handekzem genauso. Deshalb wurde sie von ihren Hautärzten mit Dupilumab, einem monoklonalen Antikörper, behandelt. (Anmerkung: Dieses Medikament ist zugelassen zur Behandlung der mittelschweren bis schweren atopischen Dermatitis, jedoch nicht für das isolierte Handekzem).

Wir stellen Ihnen den Fall mit Therapieverlauf hier vor:

Die Patientin gab an, ihren Beruf nicht wechseln zu wollen. Sie stimmte der off-label-Therapie mit Dupilumab zu:

Guter Therapieerfolg

Innerhalb von vier Wochen nach Beginn der Dupilumab-Behandlung kam es zu einer deutlichen Verbesserung der Hauterscheinungen. Der HECSI-Score sank auf 15. Die Patientin hatte keine Nebenwirkungen. 

Im Verlauf nahm auch der Juckreiz drastisch ab und die Lebensqualität war deutlich verbessert. Die Krankenschwester arbeitet weiterhin in ihrem Beruf und die Krankheit ist unter Kontrolle. 

Fazit für die Praxis

Ein berufsbedingtes Handekzem kann mitunter schwer zu behandeln sein und mit beträchtlichen Einschränkungen einhergehen. Es gibt jedoch auch Behandlungsmethoden, die über das traditionelle Therapieregime hinausgehen. Dupilumab könnte hier ein gangbarer Weg für manche Patienten sein.
 

Quelle:

Gan H, Gao YD. Occupational Chronic Hand Dermatitis in Hospital Environment Successfully Treated with Dupilumab: A Case Report. Iran J Allergy Asthma Immunol. 2022 Aug 12;21(4):484-487. doi: 10.18502/ijaai.v21i4.10296. PMID: 36243937.