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Zwei Todesfälle nach Legionellenbefall im Seniorenwohnheim

Nach einem Legionellenbefall in einem Seniorenwohnheim in Bielefeld sind zwei Menschen gestorben.

Bedenkliche Werte bereits im April bemängelt

Nach einem Legionellenbefall in einem Seniorenwohnheim in Bielefeld sind zwei Menschen gestorben. Eine Altenpflegerin und ein Bewohner der Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hätten im Juni die Legionärskrankheit bekommen und seien Ende Juli daran gestorben, bestätigte das Gesundheitsamt der Stadt.

Eine weitere erkrankte Mitarbeiterin befinde sich auf dem Weg der Besserung. Die Awo teilte mit: "Nach den Informationen, die wir auf Nachfrage vom Gesundheitsamt bekommen haben, ist es nicht geklärt, ob es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und Todesfällen und dem Legionellenbefall gibt." 

Bereits im April hatte das Gesundheitsamt bei Wasserproben in der Einrichtung bedenkliche Werte des Keimes bemängelt und Maßnahmen angeordnet. Eine technische Überprüfung durch ein Ingenieurbüro, um die Quelle für den Befall herauszufinden und abzustellen, sei erfolgt, aber wenig fachkundig gewesen, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Peter Schmid.

Heim folgte nach eigenen Angaben Anweisungen zur Nachbesserung

Nach den Erkrankungen habe das Heim nachgebessert und unter anderem wirksame Filter an allen Armaturen angebracht, so dass weitere Infektionen ausgeblieben seien. Die Awo betonte, man arbeite eng mit den Behörden zusammen und habe sofort Gegenmaßnahmen ergriffen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Diese seien erfolgreich gewesen.

In NRW gab es im Vorjahr 190 gemeldete Legionellen-Fälle mit 13 Toten, wie das Landeszentrum Gesundheit mitteilte. Bundesweit registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) 2018 mehr als 1.400 Legionellen-Infektionen, 63 Menschen starben. Das RKI geht aber von einer hohen Dunkelziffer aus.