Laut einen aktuellen Studie hat der demographische Wandel Einfluss auf die Ausbreitung von Krankheiten in der Bevölkerung.
Die Forscher versuchten herauszufinden, wie das Durchschnittsalter einer Bevölkerungsgruppe die Ausbreitung von Epidemien beeinflusst. Die Ergebnisse der Arbeit können Wissenschaftlern dabei helfen zu verstehen wie der Ausbruch einer Krankheit bestimmte Bevölkerungsgruppen unterschiedlich beeinträchtigt.
Das Team von der Universität Edinburgh führte dafür Laborexperimente mit Wasserflöhen durch und verglich, wie vier Generationen der kleinen Krebstiere auf die gleiche bakterielle Infektion reagierten. Die Ergebnisse daraus wurden dann verwendet, um ein mathematisches Modell davon zu erstellen, wie die Organismen auf lange Sicht auf Bedrohungen wie Epidemien reagieren könnten.
Durch Laborexperimente und Computersimulationen fand das Team heraus, dass die Ausbreitung einer Krankheit je nach Alter, in dem Individuen der Infektion ausgesetzt sind und dem Alter, in dem die weiblichen Individuen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe Mütter werden, variiert.
Nachkommen jüngerer Mütter waren gefährdeter an Infektionen zu erkranken. Diese Ergebnisse stützen sich auf bisheriges Wissen, dass jüngere Individuen anfälliger für Krankheiten sind. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren, haben Computermodelle gezeigt, dass eine Krankheit sich bei hohen Todesraten schneller verbreitet – auch bei sinkenden Bevölkerungszahlen. Dies widerspricht der Erwartung, dass Epidemien sich leichter in dichten Bevölkerungen ausbreiten, in denen Individuen mehr miteinander interagieren.
Studienleiter Jess Clark, von der School of Biological Sciences der Universität Edinburgh, sagte: “Viele Gesellschaften rund um die Welt erleben ein Altern der Bevölkerung. Durch die Erforschung dessen könnten wir wertvolle Einblicke bekommen, wie solche Bevölkerungen auf den Ausbruch einer Krankheit reagieren könnten.“