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Weniger ist mehr: Wie kurze Sporteinheiten die kardiometabolische Gesundheit von Kindern verbessern können

Bereits 10 Minuten intensive körperliche Aktivität kann Kindern helfen, ihr Risiko für Herzprobleme und Stoffwechselerkrankungen zu senken, so eine internationale Studie von Forschern des Wake Forest Baptist Medical Center.

Die Zusammenhänge zwischen gesundheitlichem Zustand und körperlicher Aktivität

Bereits 10 Minuten intensive körperliche Aktivität kann Kindern helfen, ihr Risiko für Herzprobleme und Stoffwechselerkrankungen zu senken, so eine internationale Studie von Forschern des Wake Forest Baptist Medical Center.

Für die Studie, die in der aktuellen Ausgabe des Journals Medicine & Science in Sports & Exercise veröffentlicht wurde, wurden Daten von 11.588 jungen Menschen im Alter von 4 bis 18 Jahren analysiert. Dabei dienten Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ausmaß der körperlichen Aktivität und mindestens ein Biomarker (messbarer Indikator für den gesundheitlichen Zustand oder die Erkrankung) eines kardiometabolischen Risikos als Grundlage. Zu diesen zählen Körpergewicht, der systolische und diastolische Blutdruck und die Blutkreislaufwerte von HDL ('gutem') Cholesterin, LDL (‚schlechtem‘) Cholesterin, Triglycerid, Glukose und Insulin.

Aussichten für Kinder mit großer Taillenweite und erhöhten Insulinwerten

Bei der Beurteilung der Beziehung zwischen diesen Biomarkern und intensiver körperlicher Aktivität fanden die Forscher nur 32 bedeutsame Verbindungen von 360 möglichen. Doch alle 32 standen in Zusammenhang mit einem verringerten Taillenumfang und Insulinspiegel. Die Beziehungen zwischen intensiver körperlicher Aktivität und anderen Biomarkern waren unbeständig. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Ersetzen leichter körperlicher Betätigung über einen längeren Zeitraum durch weniger körperliche Aktivität hoher Intensität kardiometabolische Vorteile mit sich bringt. Diese gehen weit über das hinaus, was das Vermeiden von sesshaftem Verhalten und leichter sportlicher Aktivität mit sich bringt.“ sagt der leitende Autor Justin B. Moore, Ph.D, Dozent für Familien- und Gemeinschaftsmedizin an der Wake Forest Medizinschule. „Doch da intensives Training mit nur zwei der Marker unabhängig verbunden war, kann es sein, dass die wirklich aussagekräftigen Vorteile begrenzt sein könnten, wenn man diese in Relation zu leichtem Training setzt.“

Weitere Studien mit mehr Variablen notwendig

Laut Moore sind weitere Studien, die zusätzliche Variablen wie Ernährung oder genetische Daten berücksichtigen, notwendig, um die Beziehung zwischen unterschiedlichen Niveaus körperlicher Aktivität und kardiometabolischen Biomarkern bei jungen Menschen nachzuweisen. "Wenn solche Studien aussagekräftige Ergebnisse liefern," sagte er, „könnte ein kurzes aber intensives Training von ca. 10 Minuten, was für die meisten Jugendlichen machbar ist, Teil des 'Rezepts' für Kinder sein, um ihre Herz-Kreislauf-Gesundheit aufrechtzuerhalten oder wiederzuerlangen."