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Vitamin D reduziert akute Atemwegsinfektion

Forscher der Universität des Colorado Anschutz Medial Campus, USA, haben gezeigt, dass hohe Dosen Vitamin D die Häufigkeit von akuten Atemwegserkrankungen in älteren, pflegebedürftigen Heimbewohnern vermindern können.

Forscher der Universität des Colorado Anschutz Medial Campus, USA, haben gezeigt, dass hohe Dosen Vitamin D die Häufigkeit von akuten Atemwegserkrankungen in älteren, pflegebedürftigen Heimbewohnern vermindern können.

Die Ergebnisse der klinischen Studie, welche im Journal of the American Geriatrics Society veröffentlicht wurde, könnte bei der Verminderung einer der wichtigsten Gründe von lebensbedrohlichen Erkrankungen mit Todesfolge oder langfristigen Einschränkungen bei Patienten in Pflegeheimen oder andere Pflegeeinrichtungen helfen.

Während der einjährigen Studie stellten die Autoren eine 40-prozentige Verminderung der akuten Atemwegserkrankungen bei Patienten fest, die eine erhöhte Dosis des Vitamins D zu sich nahmen. Der Autor der Studie Adit Glinde, Arzt und Professor für Notfallmedizin an der Universität Colorado, USA, gab an, dass Vitamin D die Fähigkeiten der direkten Infektabwehr durch das Immunsystem unterstützen kann.

Der Autor sagt außerdem dass insbesondere bei älteren Menschen das Immunsystem oft nur noch eingeschränkt funktioniere. Vitamin D helfe jedoch dabei, die Funktion zu verbessern und so Krankheiten wie Pneumonien, Influenza oder Bronchitiden zu verhindern. Weiterhin könnte es auch bei Exazerbationen und Infektionen im Rahmen einer chronisch-obstruktiven pulmonaren Krankheit (COPD) nützlich sein.

Vitamine D führte in der Studie auch zu weniger Stürzten, insbesondere bei Patienten, welche ihre Vitamin D-Dosis in mehreren kleinen Dosen verabreicht bekamen und nicht als einzelne Dosis innerhalb eines Monats.

Die Studie untersucht als Erste die Auswirkung von Vitamin D auf die Atemwegserkrankungen von Patienten in Pflegeeinrichtungen. Es wurden 107 Patienten untersucht, die durchschnittlich 84 Jahre alt waren und je ein Jahr beobachtet wurden. Von den untersuchten Patienten erhielten 55 Patienten eine hohe Dosis von Vitamin D im Bereich von 55.000 Einheiten pro Monat (durchschnittlich 3.300 bis 4.300 Einheiten täglich). 52 Patienten erhielten niedrigere Dosen, welche im Durchschnitt bei 400- 1.000 Einheiten pro Tag lagen. Bei den Patienten mit hochdosiertem Vitamin D halbierte sich die Anzahl der Atemwegserkrankungen und Stürze.

Die Wissenschaftler sehen die Notwendigkeit von weiteren Studien, welche die Unterschiede der Wirkungen von täglicher Vitamin D Gabe mit einer monatlichen Verabreichung vergleichen. Trotzdem seien die Ergebnisse aber schon jetzt möglicherweise lebensrettend, da es momentan kaum Möglichkeiten gibt, akute Atemwegserkrankungen zu bekämpfen. Die meisten Atemwegserkrankungen werden durch virale Infekte verursacht, weshalb  der Einsatz von Antibiotika nicht möglich ist. Vitamin D hat jedoch das Potential, diese Erkrankungen zu verhindern.

Gleichzeitig wies der Autor darauf hin, dass diese Studie kein direkter Nachweis für die Verhinderung von akuten Atemwegsinfekten durch Vitamin D sei, dieses jedoch sehr wahrscheinlich ist. Außerdem sei Vitamin D mit wenig Nebenwirkungen verbunden und könne daher risikoarm eingesetzt werden.

Sollten die Ergebnisse durch eine größere Studie bestätigt werden, so sei Vitamin D in täglichen, hohen Dosen geeignet die Gesundheit von Pflegeheimbewohnern und anderen Patienten, welche langfristig gepflegt werden, wesentlich zu verbessern und so zu einer Verbesserung der allgemeinen Bevölkerung beizutragen, so Ginde.