Außergewöhnliche Geburt in der Freiburger Uniklinik: Vierlinge, davon drei eineiig.
Vierlinge sind in Freiburg zur Welt gekommen. Drei Monate nach ihrer Geburt wurden die vier Mädchen nun aus der Frühgeborenen-Intensivstation der Uniklinik entlassen. Sie seien in einem guten Gesundheitszustand, teilte die Klinik am Donnerstag mit. Die Vierlinge waren Anfang August von einem Team aus insgesamt 20 Medizinern und Pflegern per Kaiserschnitt geholt worden – in der 25. Schwangerschaftswoche und damit 15 Wochen zu früh.
Bei ihrer Geburt wogen Eva, Maria, Sara und Hanna – drei von ihnen eineiig – zwischen 640 und 725 Gramm. Seither wurden sie medizinisch betreut. Zwei Mädchen können das Krankenhaus bereits wieder ganz verlassen, drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Die anderen zwei bleiben noch einige Zeit auf der Kinderstation der Klinik.
Eine solche Geburt sei höchst selten, sagte der Ärztliche Leiter der Uniklinik-Geburtshilfe, Heinrich Prömpeler. Die Wahrscheinlichkeit für eine natürliche Schwangerschaft mit Vierlingen liege bei gerade einmal bei 0,0002 Prozent.
«Wir sind froh, dass diese risikoreiche und sehr seltene Schwangerschaft trotz der extremen Frühgeburtlichkeit noch gut verlaufen ist», sagte Prömpeler. «Vierlinge auf die Welt zu holen, ist auch für einen erfahrenen Geburtshelfer ein außergewöhnliches Ereignis.»
Wegen des geringen Gewichts der Säuglinge seien die ersten sieben Wochen kritisch gewesen, hieß es. Nun wiegen die Mädchen jeweils bis zu 2500 Gramm. Zuhause sind sie nicht die einzigen Kinder. Die Eltern haben bereits einen 14 Monate alten Sohn. Hilfe kommt weiter von der Uniklinik. Sie zahlt den Vierlingen im ersten Jahr die Windeln.
Text: dpa; Foto: Britt Schilling/Universitätsklinikum Freiburg/dpa