Je häufiger solche Eingriffe vorgenommen würden, desto besser seien die Behandlungsergebnisse für die Patienten, erklärte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Dienstag in Berlin. Er verwies dabei auf mehrere wissenschaftliche Untersuchungen sowie auf den aktuellen Krankenhaus-Report 2017.
Die AOK setzte sich seit langem dafür ein, die sogenannte Mindestmengenregelungen in der stationären Versorgung auszuweiten, wie Litsch sagte. Diese Regelungen geben vor, wie oft eine bestimmte Behandlung in einer Klinik durchgeführt werden muss, damit sie diese weiter anbieten darf. "Die Mindestmengenregelungen müssen zum Schutz der Patienten dringend auf weitere stationäre Leistungen ausgeweitet werden. Neben dem Hüftgelenkersatz sind dies beispielsweise Schilddrüsen- und Brustkrebsoperationen oder auch die Geburtshilfe", forderte der Chef des AOK-Verbands.
Nur für sieben komplexe Leistungsbereiche gebe es bislang gesetzliche Mindestmengenregelungen, darunter Nierentransplantationen, Knie-OPs sowie die Versorgung von Frühchen. Kliniken müssten sich in Zukunft stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. In Deutschland müsse endlich ein qualitätsorientierter Umbau der Krankenhauslandschaft stattfinden, "der diesen Namen verdient", erklärte Litsch.