Wegen einer Überlastung der Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie sind nach Angaben Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD) die meisten Kinder in diesem Schuljahr ohne die eigentlich obligatorischen Schuleingangsuntersuchungen eingeschult worden.
"Die meisten haben es nicht geschafft, die Schuleingangsuntersuchungen durchzuführen", sagte Ute Teichert, Vorsitzende des BVÖGD. Nur in ganz wenigen Bundesländern sei versucht worden, die Untersuchungen in der Lockerungsphase nachzuholen.
In den Schuleingangsuntersuchungen beurteilen Ärztinnen und Ärzte der Gesundheitsämter, ob ein Kind die körperlichen und sozialen Voraussetzungen erfüllt, um im Schulalltag bestehen zu können. Erkennen die ÄrztInnen einen Förderbedarf, melden sie das im Regelfall den Schulen.
Lehrerinnen und Lehrer müssten nun sehen, wie sie im Unterricht mit eventuellen Defiziten der ErstklässlerInnen umgehen, sagte Teichert. Die Gesundheitsämter würden die ausgefallenen Untersuchungen kaum aufholen können, zumal sie derzeit mit den Reiserückkehrern beschäftigt seien.