Der 75-Jährige ist gemeinsam mit seiner 61 Jahre alten Ehefrau, die als Geschäftsführerin des Laborunternehmens arbeitet, wegen gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt. Sie sollen jahrelang Laborarbeiten überhöht abgerechnet haben. Dafür sollen sie gemeinsam mit Kollegen ein komplexes System geschaffen haben, um den Krankenkassen nicht die üblichen Rabatte gewähren zu müssen. Bereits im Jahr 2000 stand Bernd Schottdorf wegen ähnlicher Vorwürfe vor dem Landgericht in Augsburg. Der Prozess endete mit einem Freispruch für Schottdorf.
Derzeit beschäftigt sich auch der Untersuchungsausschuss Labor des Bayerischen Landtags mit den Geschäftspraktiken Schottdorfs. Die Behauptungen von zwei Beamten des Landeskriminalamtes, dass ihre Ermittlungen gegen Schottdorf und andere Ärzte behindert worden seien, konnten in dem Ausschuss allerdings bisher nicht belegt werden.
Text und Foto: dpa /fw