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Verhältnis zwischen Pharma-Industrie und Ärzten soll transparenter werden

Die Forschenden Pharma-Unternehmen wollen vom kommenden Jahr an offenlegen, welche Zuwendungen sie Ärzten zukommen lassen. 2016 beginne die “heiße Phase” der Transparenz-Initiative, sag

Die Forschenden Pharma-Unternehmen wollen vom kommenden Jahr an offenlegen, welche Zuwendungen sie Ärzten zukommen lassen.

2016 beginne die “heiße Phase” der Transparenz-Initiative, sagte die Hauptgeschäftsführerin ihres Verbandes (vfa), Birgit Fischer, am Montag in Berlin. Dann solle im Internet durch die Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FSA) nachvollziehbar sein, welches der an der Initiative beteiligten Unternehmen welchem Arzt welche Zuwendungen gegeben habe.

Die Pharma-Unternehmen seien verpflichtet, ihre Zuwendungen zu veröffentlichen. Die Beteiligung der Ärzte sei jedoch freiwillig. Wenn Ärzte anonym bleiben wollten, würden vonseiten der Pharmaunternehmen die Zuwendungen nur als Sammelangaben offengelegt.

Verstoße ein Unternehmen gegen den Kodex, drohten Strafen zwischen 5000 und 200 000 Euro, erläuterte FSA-Geschäftsführer Holger Diener. Das Geld solle an gemeinnützige Einrichtungen gehen. Gemeldet werden können vermeintliche Verstöße sowohl von den Unternehmen untereinander als auch von Ärzten, Patienten und anonym.

Die Pharmaindustrie entwickelte den Kodex praktisch parallel zum Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen, das an diesem Freitag in erster Lesung im Bundestag behandelt wird. Hintergrund sind seit langem anhaltende Klagen, dass Pharma-Unternehmen durch Zuwendungen an Ärzte – etwa über Kongresse und Weiterbildungsseminare in luxuriösem Ambiente – die Verschreibung von Arzneimitteln beeinflussten.

Text: dpa /fw

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