Die Richtlinien zur Verteilung von Ärzten in Rheinland-Pfalz sollten nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im Land ausgesetzt werden. Über die sogenannte Bedarfsplanung wird die Zahl der Ärzte in einem Gebiet geregelt. Ist eine Region ausreichend mit Medizinern versorgt, darf sich dort kein weiterer Arzt niederlassen. "Ich stelle den Sinn der Bedarfsplanung im grundversorgenden Bereich bei den Hausärzten und Fachärzten infrage", sagte der KV-Vorsitzende Peter Heinz.
Die Betroffenen würden wegen der Bedarfsplanung auf eine andere Region ausweichen und dort ihre Praxis gründen, erklärte Heinz. Die Konsequenz sei in Zukunft eine Unterversorgung in den heute gesperrten Gebieten. "Es gibt Landkreise, da gibt es noch über 20 Ärzte. In fünf Jahren sind es vielleicht nur noch fünf", sagte Heinz. Denn viele Ärzte gingen in Rente. Heinz sprach sich für eine ersatzlose Aussetzung der Bedarfsplanung aus - der Markt werde Angebot und Nachfrage regeln.
Wie Niederlassungen unabhängig von der Bedarfsplanung im ländlichen Raum gefördert werden können, will die KV am (heutigen) Freitag (10.00 Uhr) in Mainz vorstellen. Dabei geht es um Maßnahmen, die Landräte und Bürgermeister umsetzen können, um Ärzte anzusiedeln.