Das Unternehmen finanziere die sogenannte Gutenberg-Gesundheitsstudie mit mehr als 15 000 Teilnehmern zwar zum Teil, habe aber keinen Einfluss auf die Ergebnisse, erklärte die Uniklinik am Dienstag. Zuerst hatte der SWR darüber berichtet.
Erst im Juli hatte der Präsident der Universität Mainz, Georg Krausch, Fehler im Zusammenhang mit einer millionenschweren Spende der Boehringer-Stiftung eingeräumt. Mit insgesamt 150 Millionen Euro hatte die Stiftung die Gründung des Instituts für Molekulare Biologie und die Neuausrichtung des Fachbereichs Biologie ermöglicht. Vertraglich geregelt wurde dabei, dass die Stiftung quasi ein Veto-Recht gegen die Berufung von Professoren hat.
Mit den Verträgen über eine drei Millionen schwere Unterstützung für die Gesundheitsstudie sei alles in Ordnung, erklärte die Uniklinik. “Die Freiheit von Forschung und Lehre (ist) nicht berührt.” Vor der Veröffentlichung müssten zwar alle Manuskripte Boehringer vorgelegt werden, aber das geschehe nur, damit vertrauliche Informationen nicht nach draußen gelangten oder Patente veröffentlicht würden. Auch könne sich die Uniklinik über die Ansicht von Boehringer hinwegsetzen.