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Überalterung der Bevölkerung führt zu mehr Schwerbehinderungen

Das Land Baden-Württemberg verzeichnet in den letzten Jahren einen starken Anstieg an Menschen mit einer schweren Behinderung. Ein Grund für diese Entwicklung ist der demographische Wandel hin zu e

Das Land Baden-Württemberg verzeichnet in den letzten Jahren einen starken Anstieg an Menschen mit einer schweren Behinderung. Ein Grund für diese Entwicklung ist der demographische Wandel hin zu einer überalterten Gesellschaft: Mit hohem Alter steigt das Risiko einer Schwerbehinderung. Mittlerweile wird jeder vierte in Baden-Württemberg lebende Mensch über 65 Jahre vom Statistischen Landesamt als schwerbehindert gemeldet. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist das ein Zuwachs von über 8 Prozent.

Damit lebten 2013 fast eine Million Menschen im Südwesten mit einer Schwerbehinderung. So kommen 92 Schwerbehinderte auf 1000 Einwohner – Tendenz steigend. Viele der Betroffenen haben dabei Probleme mit körperlichen Behinderungen. Laut Statistik sind diese zumeist auf Organschwächen, sowie Komplikationen an Wirbelsäule, Rumpf und Gliedern zurück zu führen.

Versorgung älterer Patienten ist nicht immer Gewährleistet

Die Versorgung von Pflegebedürftigen Patienten stellt das deutsche Gesundheitssystem vor immer größere Hürden. Der Barmer GEK Pflegereport 2014 stellte mitunter erhebliche Mängel bei der Versorgung pflegebedürftiger Patienten in Deutschland fest.Auch könnte die fortschreitende Überalterung auf lange Sicht die Kosten des Gesundheitssystems in die Höhe treiben. Ärzte, Pflegeheime und Kliniken müssen sich daher auf die steigende Zahl von pflegebedürftigen und schwerbehinderten Patienten vorbereiten, die sie in den kommenden Jahren im Zuge der demographischen Entwicklung erwarten wird. Infrastruktur, medizinisches Equipment und Behandlungsmethoden müssen an die veränderte Situation angepasst werden, um eine alters- und behindertengerechte Behandlung der Patienten zu ermöglichen.

Text und Foto: dpa /fw