Die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck hat sich in den vergangenen 40 Jahren weltweit fast verdoppelt. Im Jahr 2015 hatten mehr als 1,1 Milliarde Menschen zu hohen Blutdruck, berichtet ein Team internationaler Wissenschaftler im Fachblatt Lancet. Der Anstieg sei durch das Bevölkerungswachstum sowie den wachsenden Anteil älterer Menschen zu erklären.
Auffällig seien regionale Verschiebungen: Die durchschnittlichen Blutdruckwerte seien in den Industrienationen der westlichen Welt und dem Asien-Pazifik-Raum in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gesunken – etwa in Deutschland, Australien, Schweden und Japan. In ärmeren Ländern seien sie hingegen erheblich gestiegen, etwa in vielen Ländern Südasiens und Afrikas südlich der Sahara.
Auch der Anteil von Bluthochdruck-Patienten in der Bevölkerung sei in den reichen Ländern am stärksten gesunken. Die Wissenschaftler hatten 1479 Studien aus den Jahren zwischen 1975 und 2015 ausgewertet, in denen Angaben zum Bluthochdruck zu finden waren.