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Trotz Rückgang bei Ebola-Neuinfektionen gibt Gröhe keine Entwarnung

Spezialisten vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin helfen bei der Eindämmung der Ebola-Seuche in Westafrika. Nach den Worten von Gesundheitsminister Gröhe leisten sie einen ganz e

Spezialisten vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin helfen bei der Eindämmung der Ebola-Seuche in Westafrika. Nach den Worten von Gesundheitsminister Gröhe leisten sie einen ganz entscheidenden Beitrag.

Der Höhepunkt der Ebola-Epidemie in Westafrika ist nach Einschätzung des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin überschritten. “Die explosionsartige Ausbreitung, die wir im letzten Spätsommer erleben mussten, ist erkennbar einem deutlichen Rückgang der Neuinfektionen gewichen”, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Montag nach Gesprächen mit Institutsmitarbeiten, die zu Hilfseinsätzen in Westafrika waren. Es wäre aber ganz falsch, jetzt schon Entwarnung zu geben. Der Leiter der Virologie, Stephan Günther, sagte, es werde vielleicht noch sechs Monate dauern, bis die letzte Neuinfektion aufgetreten sei. Der Medizin-Professor war erst in der vergangenen Woche aus Freetown in Sierra Leone zurückgekehrt.

Die internationale Gemeinschaft habe das Ausmaß der Ebola-Epidemie zu spät erkannt, dann aber massive Hilfe geleistet, sagte Gröhe. Vor allem das veränderte Verhalten bei Hygiene und der Isolierung von Infizierten in den betroffenen Ländern habe dazu beigetragen, die Seuche einzudämmen. Voraussetzung dafür sei eine sichere Diagnostik. Die mit Unterstützung der EU geschickten mobilen Labore zusammen mit der Expertise des Hamburger Instituts seien entscheidend gewesen. “Ohne diese diagnostischen Fähigkeiten wäre man dieser Infektion nicht Herr geworden”, erklärte der Minister.

Der Leiter des Bernhard-Nocht-Instituts, Prof. Rolf Horstmann, wies auf die noch laufenden Studien zu Ebola und die Erprobung zweier Impfstoffe hin. Derzeit sind 10 bis 15 Mitarbeiter aus Hamburg in Westafrika tätig. Gröhe sprach ihnen seine Anerkennung und seinen Dank aus. Trotz des guten Sicherheitstrainings seien solche Einsätze mit einem gewissen Risiko verbunden. “Insofern bleibt es eine Entscheidung, die auch von persönlichem Mut getragen ist.”

Seit März vergangenen Jahres starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in Westafrika bereits mehr als 9400 Menschen an Ebola. Rund 23 000 Fälle wurden registriert.

Text und Foto: dpa /fw