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Troponin-Test kann klinisch stumme Herzkrankheit vorhersagen

Herzerkrankungen sind laut statistischem Bundesamt die häufigste Todesursache in Deutschland. Im Jahr 2014 hatten 16,1 Prozent der Verstorbenen eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels, 11,1 Prozent erlitten einen akuten Herzinfarkt und 3,8 Prozent wurde eine Herzschwäche zum Verhängnis. Letzteres betraf allerdings nur Männer.

Herzerkrankungen sind laut statistischem Bundesamt die häufigste Todesursache in Deutschland. Im Jahr 2014 hatten 16,1 Prozent der Verstorbenen eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels, 11,1 Prozent erlitten einen akuten Herzinfarkt und 3,8 Prozent wurde eine Herzschwäche zum Verhängnis. Letzteres betraf allerdings nur Männer.

Frühe Präventionsmaßnahmen können das Risiko für koronare Herzerkrankungen reduzieren. Neben Sport und einer gesunden Ernährung, gibt es für Hochrisikopatienten auch medikamentöse Strategien, wie zum Beispiel die Verabreichung von Statinen. Doch wie spürt man Patienten auf, die nicht in diese Hochrisikogruppe fallen?

Gegenwärtig wird der Troponin-Wert als Indikator für einen Herzinfarkt gehandelt, nach einem Infarkt ist eine erhöhte Troponin-Konzentration im Blut messbar. Einer neuen Studie zufolge, soll der Troponin-Test nun auch das Risiko für bevorstehende Herzerkrankungen vorhersagen.

Der Troponin -Test machte präzisere Vorhersagen als seine etablierten Vorgänger

Die Stichprobe umfasste 3.000 Probanden mit einem erhöhten Cholesterinspiegel, in ihrer Krankheitsgeschichte verzeichneten sie keine Herzerkrankungen. Die Teilnehmer wurden über einen Zeitraum von 15 Jahren beobachtet. Es stellte sich heraus, dass der Troponin-Wert zuverlässig vorhersagte, wer ein erhöhtes Risiko für koronare Herzerkrankungen hat und vor allem auch, wer dieser Krankheit unterliegen wird. Der Troponin-Test machte präzisere Vorhersagen als seine etablierten Mitstreiter – die Bestimmung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels.

Statine reduzierten den Troponin-Wert: Probanden, die Statine einnahmen, hatten ein fünfmal geringeres Risiko für koronare Herzerkrankungen als Teilnehmer, dessen Troponin-Wert unverändert blieb oder sogar anstieg. Ein Rückgang des Troponin-Wertes wurde demnach als Behandlungserfolg gewertet.

Statine kommen bei Patienten zum Einsatz, die ein hohes Risiko für koronare Herzerkrankungen haben. Diese Hochrisikopatienten werden mit Übergewicht, einem hohen Cholesterinspiegel, Bewegungsmangel, erhöhtem Blutdruck, Zigarettenkonsum und Diabetes assoziiert. Der Troponin-Test könnte nun auch Patienten diagnostizieren, die nicht der Hochrisikogruppe angehören, aber trotzdem gefährdet sind.

"Blutdruck und Cholesterinspiegel sind zwar wichtige Parameter in der Risikobestimmung, der Troponin-Wert kann die Beschädigung am Herzen jedoch direkt bestimmen", schlussfolgert Studienautor Nicholas Mills. "Der Troponin-Wert wird Ärzten bei der Identifizierung von Patienten helfen, die eine klinisch stumme Herzkrankheit haben. So können diese Patienten auch Präventionsmaßnahmen erfahren."