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TK: Krankenstand durch COVID-19 nicht auffällig gestiegen

Die Corona-Pandemie hat die Krankmeldungen nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Halbjahr 2020 nicht auffällig steigen lassen.

Weniger Erkältungs- und Infektionskrankheiten durch Abstands- und Hygieneregeln

Die Corona-Pandemie hat die Krankmeldungen nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Halbjahr 2020 nicht auffällig steigen lassen. Unter ihren versicherten Arbeitnehmenden lag der Krankenstand als Anteil der Fehltage an allen Arbeitstagen bei 4,4 Prozent - nach 4,3 Prozent im Vorjahreszeitraum und 4,5 Prozent im ersten Halbjahr 2018.

Die Diagnose COVID-19 spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Im März war sie demnach für 0,3 Prozent des gesamten Krankenstandes verantwortlich, im April stieg der Anteil etwas auf 0,7 Prozent und sank bis Juni wieder auf 0,2 Prozent.

Mehr Krankschreibungen mit psychischem Hintergrund

Vorstandschef Jens Baas erläuterte, erfahrungsgemäß meldeten sich zum Sommer weniger Menschen krank. "Hinzu kommt, dass die Abstands- und Hygieneregeln offensichtlich Wirkung zeigen. Sie reduzieren ja nicht nur die Ansteckungsgefahr durch COVID-19, auch andere Erkältungs- und Infektionskrankheiten haben weniger Chancen, sich zu verbreiten." Zudem seien Sportverletzungen und Wegeunfälle zurückgegangen. Zugenommen hätten vor allem psychische Diagnosen, die im ersten Halbjahr 18,7 Prozent des gesamten Krankenstands ausmachten.

Ausgewertet wurden die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von 5,3 Millionen bei der Kasse versicherten Erwerbstätigen. Diese Bescheinigungen sind vorgeschrieben, wenn Beschäftigte länger als drei Tage fehlen.