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Teva rutscht tief in die roten Zahlen

Unter dem Strich musste die Ratiopharm-Mutter jedoch wegen hoher Abschreibungen auf das US-Generikageschäft einen Verlust von 16,3 Milliarden Dollar verkraften - nach einem Gewinn von 68 Millionen Dollar im Vorjahr. Zudem belasteten das erst jüngst aufgegebene Geschäft in Venezuela das Unternehmen.

Der kriselnde israelische Teva-Konzern hat im vergangenen Jahr von der Übernahme des Generikaherstellers Actavis profitiert

Unter dem Strich musste die Ratiopharm-Mutter jedoch wegen hoher Abschreibungen auf das US-Generikageschäft einen Verlust von 16,3 Milliarden Dollar verkraften - nach einem Gewinn von 68 Millionen Dollar im Vorjahr. Zudem belasteten das erst jüngst aufgegebene Geschäft in Venezuela das Unternehmen. Und auch für 2018 schockte der Konzern die Anleger mit einem schwachen Ausblick: An der US-Börse brach das Papier im vorbörslichen Handel um rund 8 Prozent ein.

"2017 war ein schwieriges Jahr für Teva", sagte Konzernchef Kare Schultz laut Mitteilung. Zwischen Januar und Dezember hatte Teva seinen Umsatz leicht um 2 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar steigern können. Bei den für Analysten relevanten bereinigten Kennziffern schloss Teva immerhin im Schlussquartal besser ab als gedacht.

Der weltgrößte Hersteller von Nachahmerprodukten leidet unter dem zunehmenden Preisverfall auf dem Generika-Markt in den USA, der sich im Schlussquartal noch einmal verstärkt habe. Auch der langjährige Umsatzbringer, das Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone, verliert gegenüber der Konkurrenz. Allein im vierten Quartal brachen die US-Umsätze mit dem Mittel um ein Fünftel ein. Andererseits verzögerte sich der Marktstart für eigene generische Produkte. Für das Generikageschäft schrieb Teva nun mehr als 17 Milliarden Dollar ab, vorrangig davon für Positionen in den USA.

Andererseits hatte der Zukauf von Actavis den Schuldenberg derart gigantisch vergrößert, dass der Konzern bereits im Dezember zur Notbremse griff und einen Abbau von weltweit 14 000 Stellen binnen zwei Jahren verkündete. Zudem streicht der Konzern seine Dividendenzahlungen. Schultz hatte das Ruder im vergangenen Jahr mitten in der Krise übernommen. Er betonte nun, der Konzern werde sich 2018 vor allem auf seine finanziellen Verpflichtungen konzentrieren sowie auf das Fortkommen eines solideren Geschäftsmodells. Teva mache mit seinem Restrukturierungsplan bereits Fortschritte.

Allzuviel traut sich der Konzern im laufenden Jahr aber nicht zu: Teva rechnet nun mit einem Umsatzrückgang auf 18,30 bis 18,80 Milliarden Dollar. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis wird bei 2,25 bis 2,50 Dollar gesehen. 2017 hatte Teva hier noch 4,01 Dollar erwirtschaftet, ein Jahr zuvor waren es noch 5,14 Dollar gewesen.