Die Flüchtlinge im Dresdner Zeltlager werden fortan von einem Ärzteteam betreut. Neben zwei vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) eingestellten Medizinern hat das Dresdner Uniklinikum einen Pool aus 30 Ärzten und 15 Pflegern gebildet, die ehrenamtlich im Lager tätig sind. Darüber informierte Gesundheitsstaatssekretärin Andrea Fischer am Mittwoch in Dresden. In Absprache mit der Landesärztekammer soll ein ähnliches System auch bei der Erstaufnahme in Chemnitz eingerichtet werden.
Nach Aussagen von Fischer erfolgt die medizinische Erstuntersuchung der Bewohner des Dresdner Zeltlagers künftig an Ort und Stelle. Bislang mussten sie dafür extra in Bussen nach Chemnitz gebracht werden. Auch die Registrierung der Betroffenen wird in Dresden vorgenommen und soll Reisen nach Chemnitz gänzlich überflüssig machen. Gleiches gilt für die künftige Erstaufnahme in Leipzig.
Beim ersten Medizin-Check werden die Flüchtlinge per Blutuntersuchung auf Infektionskrankheiten wie Hepatitis A und B untersucht. Binnen 48 Stunden gibt es dann Gewissheit. Die drei Tuberkulose-Verdachtsfälle aus dem Dresdner Lager haben sich den Angaben zufolge bislang nicht bestätigt. Es gebe keinen Befund für eine offene TBC, hieß es. In der Vorwoche waren im Dresdner Zeltlager Fälle der Hauterkrankung Krätze aufgetreten. Dazu lagen dem Ministerium keine Angaben vor.
Text: dpa /fw