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Tarifverhandlungen für Krankenhausärzte gehen in die nächste Runde

Die Tarifverhandlungen für Krankenhausärzte in Deutschland gehen weiter. Am Donnerstag hat in Düsseldorf die zweite Tarifrunde für die bundesweit rund 52 500 Krankenhausärzte begonnen. Die Ärztegew

Die Tarifverhandlungen für Krankenhausärzte in Deutschland gehen weiter.

Am Donnerstag hat in Düsseldorf die zweite Tarifrunde für die bundesweit rund 52 500 Krankenhausärzte begonnen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund verlangt 5,4 Prozent mehr Gehalt, eine bessere Bezahlung für Bereitschaftsdienste und weniger Wochenenddienste für ihre Mediziner.

Die Belastung durch ungünstige Arbeitszeiten führe laut Marburger Bund zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Die Gewerkschaft erinnerte bereits in der Vergangenheit daran, dass Bereitschaftszeit als Arbeitszeit zu bewerten sei, auch wenn der entsprechende Gerichtsentscheid in der Praxis nicht immer umgesetzt wird. In einem Faktenpapier vom 17.12.2014 ließ der Marburger Bund außerdem verlauten, dass in Zeiten eines  zunehmenden Fachkräftebedarfs auch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) darauf achten muss, dass „der Beruf für den Nachwuchs attraktiv bleibt.“ Attraktive Gehälter seien dabei „der Schlüssel zu einer vorausschauenden Personalplanung.“

Forderungen werden von den Arbeitgebern als zu teuer abgewiesen

Die Forderungen wurden jedoch von den Arbeitgebern als zu teuer abgewiesen. Die VKA veröffentlichte ebenfalls eine Infomappe mit ihrer Position. Die kommunalen Arbeitgeber berechneten ein Kostenvolumen von mehr als 460 Millionen Euro oder rund neun Prozent für das Forderungspaket des Marburger Bundes. Die VKA ließ in ihrem Statement verlauten, dass die „Kostensteigerungen von neun Prozent, wie sie der Marburger Bund für das ärztliche Personal fordert, in der Krankenhausfinanzierung in keiner Weise vorgesehen und für die Häuser nicht refinanzierbar“ sei.

Nach Angaben der Gewerkschaft sollten am Donnerstag erstmals Details besprochen werden. Sie will mindestens zwei freie Wochenenden im Monat für ihre Ärzte durchsetzen. Der Ergebnisse der Verhandlungen gelten bundesweit, Berlin und Hamburg ausgenommen, für rund 550 kommunale Kliniken. Weitere Verhandlungstermine sind für den 3. und 4. Februar 2015 angesetzt.

Letzter Tarifabschluss vom März 2013

Bei dem letzten Tarifabschluss vom März 2013 erhielten die Mediziner eine Gehaltserhöhung von 4,6 Prozent. Außerdem beinhaltete er Änderungen bei der Bewertung des Bereitschaftsdienstes und Kürzungen bei der Höchstgrenze der Arbeitszeit.

Text: mit dpa /fw