Bei manchen Menschen mit Depressionen schlagen Medikamente nur unzureichend an - ihnen könnte eine zusätzliche elektrische Hirnstimulation helfen.
In mehreren Studien mit 3000 Patienten habe sich die antidepressive Wirkung der Magnetstimulation bestätigt, wurde als Ergebnis der 61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologe (DGKN) am Donnerstag in Leipzig bekanntgegeben.
"Bei dieser Methode werden die Gehirnzellen über ein rasch wechselndes Magnetfeld stimuliert", sagte Andreas Fallgatter, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Physiotherapie in Tübingen. Bei der Therapie wurden die Patienten drei Wochen lang täglich mit heilsamem Strom behandelt; dabei haften die Elektroden laut Fallgatter auf der Kopfhaut.
Es müsse derzeit noch untersucht werden, ob die Magnetstimulation auch als Ersttherapie in infrage kommt oder nur als Ergänzung zu Medikamenten und Physiotherapie eingesetzt werden kann. Auch sei noch genauer zu untersuchen, ob die Methode langfristig wirkt. An der Tagung bis Samstag nehmen rund 1000 Experten aus Wissenschaft und Praxis teil.