30 bis 40 Prozent aller neu zugelassenen Medikamente könnten um das Jahr 2025 herum aus der Gruppe der sogenannten Biopharmazeutika kommen, heißt es in einer Marktanalyse der Boston Consulting Group. Vor allem die Bedeutung von Impfstoffen werde zunehmen. Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) hatte die Studie in Auftrag gegeben und am Donnerstag vorgestellt.
Im Unterschied zu chemischen Medikamenten enthalten biologische Arzneien Wirkstoffe, die mit Hilfe lebender Zellen oder Organismen hergestellt werden. Insulin wurde beispielsweise früher aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen gewonnen, heute züchten Pharmakonzerne wie Novo Nordisk, Eli Lilly und Sanofi den Stoff mit Hilfe von Darmbakterien im Labor.
Die vfa-Studie sieht großes Potenzial vor allem in therapeutischen Impfstoffen, die zum Beispiel das körpereigene Abwehrsystem von Krebspatienten gegen die Krankheit aktivieren sollen. Rund ein Fünftel aller Impfstoffe in der Endphase der Entwicklung seien therapeutische Krebsimpfstoffe, insbesondere gegen Prostata- und Hautkrebs.
Text: dpa /fw