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STIKO hält trotz möglichen Todesfällen an Rotaviren-Impfung fest

Nach zwei Todesfällen in Frankreich in zeitlichem Zusammenhang mit Rotavirus-Impfungen hält die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland an ihrer Empfehlung fest. Die Kommission prüfe die Sic

Nach zwei Todesfällen in Frankreich in zeitlichem Zusammenhang mit Rotavirus-Impfungen hält die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland an ihrer Empfehlung fest.

Die Kommission prüfe die Sicherheitsaspekte in Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich-Institut fortlaufend. “Aktuell ergeben sich daraus keine Konsequenzen für die von der STIKO getroffene Rotavirus-Impfempfehlung”, teilte die Kommission am Dienstag in Berlin mit.

In Frankreich hat der zuständige Beirat seine Impfempfehlung für Rotaviren in der vergangenen Woche zurückgezogen, wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mitteilte. Hintergrund waren zwei tödliche Fälle von Darmeinstülpungen bei Kindern in zeitlichem Zusammenhang mit der Rotavirus-Impfung.

Rotavirus-Impfstoffe gelten als Risikofaktor für eine Darmeinstülpung. Das Risiko ist laut STIKO mit einer bis zwei zusätzlichen Darmeinstülpungen pro 100 000 geimpfte Kinder aber gering. Die Darmeinstülpung ist laut PEI eine seltene Erkrankung, die insbesondere bei Kindern innerhalb des ersten Lebensjahres vorkommt. Eine zügige Behandlung führt demnach meist zu einer schnellen Heilung. Bei komplizierteren Verläufen kann eine Operation notwendig werden.

In Deutschland wird die Rotavirus-Impfung seit August 2013 als Standardimpfung bei kleinen Kindern empfohlen. Rotaviren sind die häufigste Ursache von Magen-Darm-Infektionen bei Mädchen und Jungen unter fünf Jahren. Jährlich kommen bundesweit etwa 20 000 Kinder wegen einer solchen Infektion ins Krankenhaus, wie das RKI am Montag in Berlin mitteilte.

Text: dpa /fw