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STIKO-Empfehlungen zur Pneumokokken-Impfung in COVID-19-Pandemie

Die Ständige Impfkommission (STIKO) bestätigt in einer jüngsten Stellungnahme ihre Empfehlungen zur Pneumokokken-Impfung während der Coronavirus-Pandemie. Zudem geben die Expertinnen und Experten Handlungshinweise bei eingeschränkter Lieferbarkeit des Impfstoffes Pneumovax 23.

Handlungshinweise bei eingeschränkter Lieferbarkeit des Impfstoffes Pneumovax 23

Die Ständige Impfkommission (STIKO) bestätigt in einer jüngsten Stellungnahme ihre Empfehlungen zur Pneumokokken-Impfung während der Coronavirus-Pandemie. Zudem geben die Fachleute Handlungshinweise bei eingeschränkter Lieferbarkeit des Impfstoffes Pneumovax 23.

Derzeit wird in der Fachöffentlichkeit diskutiert, ob die Empfehlung, wer gegen die Erreger der Lungenentzündung geimpft werden soll – ausgeweitet werden sollte.  Auch wird über das Vorgehen beraten, wenn der Impfstoff Pneumovax 23 wie derzeit (Ende 2020), nur eingeschränkt verfügbar ist.

Das Fazit der Stellungnahme: Die STIKO hält an ihren aktuellen Empfehlungen zur Pneumokokken-Impfung fest. Danach sollen bevorzugt die Bevölkerungsgruppen geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko für eine invasive Pneumokokkenerkrankung haben. Besonders gefährdet seien Kinder in den ersten beiden Lebensjahren und ältere Menschen ab 60 Jahren. Auch Personen, die von chronischen Krankheiten der Lunge oder des Herzens, einem behandlungsbedürftigen Diabetes mellitus oder bestimmten neurologischen Krankheiten betroffen sind, haben ein erhöhtes Risiko und sollten sich deshalb impfen lassen.

Zudem sollte die Pneumokokken-Impfquoten vor allem unter Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, erheblich gesteigert werden, heißt es in der Stellungnahme. Denn diese sei bislang unzureichend. Bei SeniorInnen ohne chronische Grunderkrankungen liegt sie derzeit bei 5 bis 28 Prozent, bei Erwachsenen mit Grunderkrankungen bei 10 bis 26 Prozent. Die Impfquote zu steigern, trage nicht nur zum individuellen Schutz bei, sondern helfe auch, das Gesundheitssystem während der Sars-CoV-2-Pandemie bestmöglich zu entlasten, so die STIKO.

Was tun bei Lieferengpässen?

Pneumovax 23 – der Impfstoff, mit dem ein Großteil der oben erwähnten Risikogruppen geimpft werden soll – ist momentan (Stand Ende 2020) in Deutschland nur eingeschränkt und nicht kontinuierlich lieferbar. Die STIKO empfiehlt, die verfügbaren Impfstoffdosen in diesem Fall insbesondere für die Impfung von Personen zu nutzen, die nicht nur ein erhöhtes Erkrankungsrisiko tragen. Sondern gleichzeitig auch ein sehr hohes Risiko haben, im Fall einer Pneumokokken-Erkrankung, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen.

Bei Lieferengpässen von Pneumovax 23 sollen daher bevorzugt folgende Personengruppen geimpft werden:

Quelle: Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim RKI: Bestätigung der aktuellen STIKO-Empfehlungen zur Pneumokokken-Impfung während der Pandemie und Handlungshinweise bei eingeschränkter Lieferbarkeit (Stand: 4.11.2020). In: Epid Bull, 1. November 2020;47:27-30