Vor der Gründung der Organisation waren in Deutschland lediglich rund 3000 potentielle Stammzellenspender registriert. Viele Patienten starben daher unnötigerweise, weil keine geeigneten Spender für sie gefunden werden konnten. Es ist das Ziel der Organisation, die Chancen von Patienten auf eine Stammzellenspende zu verbessern.
Wie die DKMS am Dienstag in Tübingen mitteilte, haben sich allein in Deutschland rund 3,7 Millionen Menschen für eine freiwillige Stammzellenspende gemeldet. Geschäftsführerin Sandra Bothur sagte, dass dies ein wichtiger Meilenstein für die Spenderdatenbank sei. „Für viele Blutkrebspatienten ist die Übertragung gesunder Stammzellen eines Fremdspenders die einzige Chance auf Überleben.“ Laut Angaben der DKMS erkranken jedes Jahr weltweit über 917 000 Menschen an Blutkrebs.
Die DKMS ist mittlerweile weltweit aktiv. Die gemeinnützige Gesellschaft ist in fünf Ländern vertreten, darunter in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten. 2009 kam eine weitere Partnerorganisation in Polen dazu. Der insgesamt fünfmillionste Spender hatte sich am vergangenen Samstag in der Hauptstadt Warschau registriert.
Spender werden kann grundsätzlich jede gesunde Person im Alter von 18 bis 55 Jahren. Um sicherzustellen, dass für den Empfänger der Spende kein erhöhtes Risiko entsteht, wird jedoch eine Spende durch Personen mit gewissen Krankheiten ausgeschlossen.
Die Registrierung zur Spende erfolgt online. Danach erhalten potentielle Spender innerhalb von zwei Wochen das DKMS-Registrierungs-Set per Post. Mit den beigelegten Wattestäbchen können die zwei benötigten Abstriche der Wangenschleimhaut bequem von Zuhause aus vorgenommen werden. Das Set kann anschließend wieder an die DKMS geschickt werden. Laut Angabe der Organisation kommt es dann „bei höchstens fünf von hundert potenziellen Stammzellspendern innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Stammzellspende.“
Text: mit dpa /fw