Mit 150 Minuten Sport pro Woche zu 30 Prozent weniger Demenzrisiko Logo of esanum https://www.esanum.de

Mit 150 Minuten Sport pro Woche zu 30 Prozent weniger Demenzrisiko

Bei einer Metaanalyse von 39 Studien kam heraus, dass sich die Denk- und Erinnerungsleistung bei Menschen, die regelmäßig Sport treiben, verbessert. Diese Ergebnisse wurden im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht.

Besonders Gymnastik fördert kognitive Fähigkeiten

Bei einer Metaanalyse von 39 Studien kam heraus, dass sich die Denk- und Erinnerungsleistung bei Menschen, die regelmäßig Sport treiben, verbessert. Diese Ergebnisse wurden im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht.

Die Theorie ist, dass das Gehirn durch sportliche Aktivitäten besser durchblutet und mit mehr Sauerstoff versorgt wird. Auch wird es mit Nährstoffen versorgt, die das Wachstum von Hormonen fördern, die dabei helfen, neue Neuronen und Verbindungen zu bilden.

Bei der Analyse untersuchten Forscher der University of Canberra die Auswirkungen, die vier Wochen körperliche Aktivität auf die Gehirnfunktion von Erwachsenen haben. Bei verschiedenen Hirntests fanden sie Hinweise darauf, dass Gymnastik die kognitiven Fähigkeiten wie denken, lesen und lernen verbessert, während gezieltes Muskeltraining einen signifikanten Einfluss auf exekutive Funktionen hat. Joe Northey, Autor der Studie und Forscher am Institut für Sport und Bewegung in Canberra, sagt, dass die Ergebnisse überzeugend genug seien, um beide Bewegungsarten als fördernd für die Hirngesundheit bei Über-50-Jährigen einzustufen. Dr. Justin Varney, Leitung für Erwachsenengesundheit und Wohlbefinden bei Public Health England sagt, dass jegliche körperliche Aktivität gut für Gehirn und Körper sei. “Während 10 Minuten Sport einige Vorteile bringen, so können 150 Minuten pro Woche das Risiko für Depression und Demenz um ein Drittel senken und die geistige Gesundheit in jedem Alter steigern. Aerobic und kräftigende Übungen sollten kombiniert werden, um eine große Vielfalt gesundheitlicher Vorteile zu erlangen.“

Dr. Dean Burnett, Dozent für Neurowissenschaften und Psychiatrie an der Cardiff University betont, dass die Studie klar zeigt, wie Sport sich auf das Gehirn auswirkt. Es gebe aber noch immer Probleme, da mit zunehmendem Alter die Belastbarkeit des Körpers abnimmt und Über-50-Jährige sich von den Ergebnissen unter Druck gesetzt fühlen könnten. “Sport ist eine Möglichkeit, um die Gehirnfunktion zu verbessern, aber das alleine reicht nicht.“ Dr. David Reynolds von der Alzheimer-Forschung in Großbritannien fügt hinzu: “Genauso wichtig wie Sport zu treiben, ist es dafür zu sorgen, dass unser Gehirn auch mental aktiv bleibt: das bedeutet eine ausgewogene Ernährung, gemäßigter Alkoholkonsum und nicht zu rauchen.“