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Sonnenbaden blockiert Vitamin D Synthese

Bräunen schützt zwar vor Hautkrebs, bringt aber laut einer aktuellen Studie andere Risiken mit sich Beim Sonnenbaden wird die Haut gebräunt und schützt sich dadurch gegen gefährliche UV-Strahlung.

Bräunen schützt zwar vor Hautkrebs, bringt aber laut einer aktuellen Studie andere Risiken mit sich

Beim Sonnenbaden wird die Haut gebräunt und schützt sich dadurch gegen gefährliche UV-Strahlung. Doch die Zunahme der Pigmente blockiert ebenfalls die Vitamin D- Synthese. Dadurch wird die hauteigene Vitamin D Produktion zurückgefahren, berichtet eine neue Studie aus Brasilien. Die Ergebnisse wurden im April beim jährlichen Treffen von ENDO in Boston per Plakat vorgestellt.

Sogar Menschen, die hohen Dosen UV-Strahlung ausgesetzt sind könnten mit Vitamin D unterversorgt sein, da es hauptsächlich in der Haut synthetisiert wird. “Unsere Ergebnisse zeigen, dass in einer großen Stichprobe von Individuen, die innerhalb einer Region bis 8 Grad südlich des Äquators leben und einer sehr hohen UV-Strahlung ausgesetzt sind, dennoch die Meisten einen Serum Vitamin D Spiegel unter 30 ng/ml aufweisen.

Das ist die Untergrenze des Normalwertes”, sagt Hauptautor Francisco Bandeira, MD, PhD, Assistenzprofessor für Medizin und Leiter der “Division of Endocrinology and Diabetes” an der Universität Pernambuco in Recife, Brasilien. “Die Entdeckungen legen dar, dass das Bräunen der Haut, das einen natürlichen Schutzmechanismus gegen schädliche Sonnenstrahlung darstellt, den progressiven Anstieg des Vitamin D hin zu optimalen Konzentrationen limitiert.”

Bandeira und seine Kollegen evaluierten 986 Probanden zwischen 13 und 82 Jahren mit ungefähr gleich vielen Männern und Frauen aus der Stadt Recife in Brasilien. Alle Probanden waren überdurchschnittlich viel mit Sonnenstrahlung in Kontakt und nutzten nicht regelmäßig Sonnencreme oder Vitamin-D Präparate. Die Forscher evaluierten die Hauttypen der Probanden nach der Fitzpatrick-Scala um die Reaktion verschiedener Hauttypen auf UV-Strahlung zu analysieren. Im Allgemeinen Bedeuten höhere Scores auf der Fitzpatrick-Sacala einen dunkleren Taint und die Tendenz eher braun zu werden als in der Sonne zu verbrennen.

Sie errechneten ebenfalls den Sonnenindex jedes Probanden, die Sonnenexposition pro Woche multipliziert mit dem Anteil der Haut, der der Sonne direkt ausgesetzt war. Daraufhin wurde der Serumspiegel von allen gemessen und mit den Hauttypen und dem Sonnenindex-Score verglichen.

Obwohl die Probanden mit mehr Sonnenexposition eine dunklere Hautfarbe und geringere Vitamin D Mängel als die anderen Teilnehmer hatten, war das Serum Vitamin D unterhalb der Normwerte. Insgesamt 72 Prozent der Teilnehmer hatten einen Vitamin D Mangel, ihr mittlerer Vitamin D Spiegel lag nur bei 26,06 ng/ml. Die Probanden mit geringen Serum Vitamin D Spiegeln waren im Durchschnitt älter und hatten niedrigere Sonnenindex-Werte als diejenigen mit normalen Spiegeln.