Gab es im Jahr 2000 noch 21 592 selbstständige Apotheker, ist Schätzungen zufolge die Zahl im vergangenen Jahr erstmals unter 16 000 abgesackt, wie der Branchendienst Apotheke adhoc am Dienstag berichtete. Jeder Apotheker darf seit 2004 neben seiner Hauptapotheke bis zu drei Filialen betreiben.
Deutschlandweit ging damit die Zahl der Apotheken um 0,9 Prozent zurück. Die meisten Schließungen gab es demnach in Hamburg, wo die Apothekenzahl um 1,9 Prozent sank. Dahinter folgten die Kammerbezirke Nordrhein (-1,5 Prozent), Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (jeweils -1,3 Prozent). Auch in Schleswig-Holstein, Westfalen-Lippe und Bayern waren die Verluste überdurchschnittlich.
Wie in den vergangenen Jahren sei die Zahl der Apotheken in den neuen Bundesländern relativ stabil gewesen. Nur Thüringen sei mit einem Rückgang von 0,7 Prozent aufgefallen.
Die Zahl der Apotheken ist seit dem Höchststand im Jahr 2008 mit 21 602 rückläufig. Die Apothekendichte in Deutschland liege bei knapp 25 Apotheken pro 100 000 Einwohner und damit unter dem EU-Durchschnitt von 31. Besonders schlecht stünden hier Bremen, Brandenburg und Hamburg da.
Text: dpa /fw
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