Schon ein 14-tägiger Bewegungsmangel richtet dauerhaft Schaden an Logo of esanum https://www.esanum.de

Schon ein 14-tägiger Bewegungsmangel richtet dauerhaft Schaden an

Untersuchungen der University of Liverpool haben ergeben, dass schon zwei Wochen geringer körperlicher Aktivität genügen, um die Basis für chronische Erkrankungen zu schaffen.

Bauchfett begünstigt Entstehung von chronischen Erkrankungen

Untersuchungen der University of Liverpool haben ergeben, dass schon zwei Wochen geringer körperlicher Aktivität genügen, um die Basis für chronische Erkrankungen zu schaffen.

Bewegung begünstigt sowohl unsere physische Gesundheit als auch unser emotionales Wohlbefinden. Erwachsene sollten für mindestens 150 Minuten in der Woche einer leichten körperlichen Aktivität nachgehen oder alternativ ein 75-minütiges intensiveres Sportprogramm absolvieren – so die Leitlinien für körperliche Aktivität. Wer sich nicht hinreichend bewegt, neigt zu Übergewicht und erhöht damit sein Risiko für Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen, Herzversagen und auch einige Arten von Krebs. 

Wissenschaftler der University of Liverpool haben nun untersucht, ob schon zwei Wochen Bewegungsmangel ausreichen, um eine Gefahr für die Gesundheit darzustellen. Im Rahmen ihrer Untersuchungen wurde die körperliche Aktivität von 28 Erwachsenen im Durchschnittsalter von 25 Jahren radikal reduziert. Für einen Zeitraum von zwei Wochen bewegten sich die Studienteilnehmer rund 80 Prozent weniger als sonst. 

Bewegungsmangel ging besonders der Skelettmuskulatur zulasten

In ihren Ergebnissen entdeckten die Forscher einen Rückgang der Skelettmuskulatur, demnach waren vor allem Arme und Beine betroffen. Im Laufe der 14 Tage haben die Teilnehmer im Durchschnitt 0,36 kg an Muskelmasse eingebüßt, 0,21 kg gingen dabei der Skelettmuskulatur zulasten. Ein weiterer Negativeffekt der Bewegungsabstinenz war das Ansetzen von Körperfett. Dieses sammelte sich vor allem in der Körpermitte an. Die Wissenschaftler betonen, dass Bauchfett die Entstehung von chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen begünstigt. 

"Die von uns beobachteten Effekte können zu einer chronischen Stoffwechselerkrankung führen, zudem unterliegen Betroffene einem höheren Risiko frühzeitig zu versterben", heißt es von den Studienautoren. "Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit von körperlicher Aktivität und heben die möglichen Konsequenzen von Bewegungsmangel hervor."

Bewegung muss nicht immer mit einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio verknüpft sein, sondern kann zeitsparend in die alltägliche Routine integriert werden. Das lang ersehnte Sommerwetter lädt doch dazu ein, den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zu bestreiten. Alternativ bieten sich regelmäßige Spaziergänge durch den Park an.