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Schokolade während der Schwangerschaft wirkt sich positiv auf Fötus-Entwicklung aus

Schwangere Frauen kennen das. Plötzlich setzt großer Hunger ein – am besten muss etwas Süßes her; eine Heißhungerattacke. Während beim Genuss von Schokolade meist ein schlechtes Gewissen mitschwing

Schwangere Frauen kennen das. Plötzlich setzt großer Hunger ein – am besten muss etwas Süßes her; eine Heißhungerattacke. Während beim Genuss von Schokolade meist ein schlechtes Gewissen mitschwingt, können schwangere Frauen jetzt zu einem gewissen Grad erleichtert sein.

30 Gramm Schokolade am Tag sollen dem Wachstum und der Entwicklung eines heranwachsenden Babys gut tun. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Universität Laval in Québec in Kanada, die auf dem „2016 Pregnancy Meeting“ der Society for Maternal-Fetal Medicine in Atlanta präsentiert wurde. 30 Gramm entsprechen ungefähr einem Drittel einer herkömmlichen Tafel Schokolade oder einem kleinen Schokoriegel. Trotzdem raten Experten davon ab, in hohem Umfang Schokolade zu essen, da es noch die bekannten negativen Effekte aufgrund des Fett-, Zucker- und Koffeinanteils gibt.

Die Studie wurde mit 129 Frauen durchgeführt, die sich in der 11ten bis 14ten Schwangerschaftswoche befunden hatten. Die Teilnehmerinnen enthielten zwölf Wochen lang entweder Schokolade mit einem hohen oder niedrigen Anteil an Pflanzenstoffen – so genannten Flavonoiden. Die Forscher stellten eine deutliche Verbesserung der Funktion der Plazenta fest – vermutlich zurückzuführen auf eine verbesserte Durchblutung. Das positive Resultat könnten ein schnelleres Wachstum und eine generell bessere Entwicklung des Fötus sein. Auch könne aus dem Schokoladenkonsum ein geringeres Risiko für eine Präeklampsie – also eine Schwangerschaftsvergiftung – resultieren, erklärte das für die Studie verantwortliche Forscherteam um Professor Emmanuel Bujold.

Dunkle Schokolade eher zu empfehlen

Bei beiden Versuchsgruppen stellte sich der positive Effekt unabhängig davon ein, ob sie während der Schwangerschaft Schokolade mit einem hohen Anteil von Flavonoiden oder einem niedrigen konsumiert hatten. Generell gilt, dass ein höherer Anteil dieser Pflanzenstoffe auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen reduzieren und den Cholesterin-Spiegel senken kann. Dunkle Schokolade sind deshalb eher zu empfehlen. Wissenschaftler vermuten zudem, dass Schokolade das Risiko eines Herzinfarkts reduzieren kann.

Text: vt
Foto: IgorMitrovic88 / Shutterstock