Rote-Hand-Brief zu Febuxostat-haltigen Arzneimitteln (Adenuric, Generika): erhöhtes Risiko für kardiovaskulär bedingte Mortalität und Gesamtmortalität bei mit Febuxostat behandelten Patienten in der CARES-Studie.
In einer klinischen Studie an Patienten mit Gicht und einer schweren kardiovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte wurde bei Behandlung mit Febuxostat eine höhere Gesamt- und kardiovaskuläre Mortalität beobachtet als unter Allopurinol.
Bei Patienten mit bestehender schwerer kardiovaskulärer Erkrankung (z. B. Myokardinfarkt, Schlaganfall, instabile Angina pectoris) sollte die Behandlung mit Febuxostat vermieden werden, es sei denn, es bestehen keine anderen Therapiemöglichkeiten.
Febuxostat wird je nach Dosierung angewendet zur Behandlung der chronischen Hyperurikämie bei Erkrankungen, die bereits zu Uratablagerungen geführt haben sowie zur Vorbeugung und Behandlung einer Hyperurikämie bei Erwachsenen mit hämatologischen Malignomen, die sich einer Chemotherapie mit mittlerem bis hohem Risiko für ein Tumorlysesyndrom unterziehen.
In der doppelblinden, randomisierten Phase-IV-Studie CARES wurde die kardiovaskuläre Sicherheit von Febuxostat und Allopurinol bei Patienten mit Gicht und schweren kardiovaskulären Komorbiditäten untersucht. Der primäre MACE-Endpunkt (major adverse cardiac event) trat mit vergleichbarer Häufigkeit auf. Allerdings waren unter Febuxostat die kardiovaskuläre Mortalität (4,3 vs. 3,2%; HR 1,34; 95% Konfidenzintervall [CI] 1,03–1,73) und die Gesamtmortalität (7,8 vs. 6,4%; HR 1,22; 95% CI 1,01–1,47) signifikant höher als bei Allopurinol. Die Ergebnisse einer weiteren Phase-IV-Studie (FAST) werden bis zum zweiten Quartal 2020 erwartet.
Der Rote-Hand-Brief betrifft alle Febuxostat-haltigen Arzneimittel. Die Produktinformationen werden aktualisiert.
▶ Rote-Hand-Brief zu Febuxostat-haltigen Arzneimitteln vom 27.06.2019
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