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Risikogruppen nicht ausreichend gegen Grippe geschützt

Vor Beginn der Grippesaison schlagen Fachleute wegen großer Impflücken in Deutschland Alarm. Zuletzt war nur jeder Zweite der besonders gefährdeten Über-60-Jährigen geimpft, wie das Robert Koch-Ins

Vor Beginn der Grippesaison schlagen Fachleute wegen großer Impflücken in Deutschland Alarm.

Zuletzt war nur jeder Zweite der besonders gefährdeten Über-60-Jährigen geimpft, wie das Robert Koch-Institut (RKI) zusammen mit dem Paul-Ehrlich-Institut und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mitteilte.

Hintergrund sind Daten eines am Montag veröffentlichten Berichts zur vergangenen Grippesaison der Arbeitsgemeinschaft Influenza. Unter chronisch Kranken zwischen 18 und 59 Jahren – bei denen das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ebenfalls höher ist – waren demnach lediglich 24 Prozent geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation fordert für Risikogruppen eine Impfquote von mindestens 75 Prozent.

Zuletzt waren nach RKI-Angaben vor allem ältere Menschen im Alter von über 60 Jahren von schweren Verläufen der Krankheit betroffen – das kann etwa ein Krankenhausaufenthalt oder sogar ein Todesfall in Folge einer Influenza sein.

Den Hochrechnungen zufolge gab es in der Saison 2014/2015 rund 6,2 Millionen grippebedingte Arztbesuche. Etwa 31 000 Patienten kamen den Schätzungen zufolge deswegen ins Krankenhaus.

In der vergangenen Saison hatte der eingesetzte Impfstoff nicht optimal vor der Grippe geschützt. Ursache war den Experten zufolge, dass sich der damals zirkulierende Virusstamm H3N2 noch genetisch veränderte, nachdem die Impfstoff-Produktion bereits begonnen hatte.

Das RKI stützt sich auf Daten aus den Arztpraxen seiner Arbeitsgemeinschaft Influenza, die für jede Saison erhoben und hochgerechnet werden. Demnach lagen die Werte zuletzt nur leicht unter denen der schweren Grippewelle 2012/2013.

Text: dpa /fw

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