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Rettungsdienste kommen häufig zu spät

Bei medizinischen Notfällen sind nach einer Analyse des Südwestrundfunks (SWR) Hunderte Gemeinden in Baden-Württemberg unterversorgt. "Zu oft braucht der Rettungswagen zu lange zum Einsatzort", teilte der Sender am Montag mit.

Unterversorgung bei medizinischen Notfällen in Baden-Württemberg

Bei medizinischen Notfällen sind nach einer Analyse des Südwestrundfunks (SWR) Hunderte Gemeinden in Baden-Württemberg unterversorgt. "Zu oft braucht der Rettungswagen zu lange zum Einsatzort", teilte der Sender am Montag mit.

Nach gesetzlichen Vorgaben soll ein Rettungswagen in Baden-Württemberg innerhalb von 15 Minuten am Notfallort eintreffen. Der Untersuchung zufolge brauchten Rettungsdienste im Jahr 2017 jedoch in 762 von 1098 untersuchten Gemeinden in Baden-Württemberg regelmäßig länger. Die aus medizinischer Sicht wünschenswerte Eintreffzeit von 10 Minuten wurde in 840 Gemeinden zu oft nicht schnell genug erreicht, hieß es.

Über die Zeiten gab es zuletzt immer wieder Diskussionen. Rettungsdienste machen vor allem eine unzureichende Infrastruktur für die Unterversorgung verantwortlich. Besonders in ländlichen Gebieten fehle es an Rettungswachen in der Nähe. Die Folge seien lange Anfahrtswege bei Notfällen, hatten Rettungsorganisationen bereits zuvor moniert.

Dem SWR-Bericht zufolge sieht Baden-Württembergs Innenministerium "dringenden Handlungsbedarf". Im Land gibt es den Angaben zufolge 34 Zuständigkeitsbereiche für Rettungsdienste. Dort müssten Maßnahmen für Verbesserungen ergriffen werden, hieß es demnach vom Ministerium.
Für seine Analyse wertete der SWR Statistiken des Rettungsdienstes im Südwesten mit Einsatzzeiten von Rettungswagen und Notärzten aus. Insgesamt wurden Daten von 3400 Gemeinden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ausgewertet.