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Reisevorbereitungen gleich für Masernimpfung nutzen

Gelbfieber, Malaria oder Hepatitis A: Die Planung einer Fernreise ist oft der Anlass, sich über tropische Infektionsgefahren zu informieren und durch Reiseimpfungen vorzusorgen. Die in Deutschland empfohlenen Standardimpfungen geraten häufig erst dann wieder ins Bewusstsein.

Gegen Gelbfieber geimpft, aber nicht gegen Masern?

Gelbfieber, Malaria oder Hepatitis A: Die Planung einer Fernreise ist oft der Anlass, sich über tropische Infektionsgefahren zu informieren und durch Reiseimpfungen vorzusorgen. Die in Deutschland empfohlenen Standardimpfungen geraten häufig erst dann wieder ins Bewusstsein. Das CRM Centrum für Reisemedizin rät anlässlich der Europäischen Impfwoche (EIW) der World Health Organisation (WHO) dazu, den Standardimpfschutz zu überprüfen und spätestens im Rahmen einer reisemedizinischen Beratung aufzufrischen.

"Impfungen sind ein wirksames Mittel der Prävention gegen viele Krankheiten", betont Professor Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. "Weil viele Menschen aber nicht vollständig geimpft sind oder Impfungen nicht aufgefrischt werden, können sich Erkrankungen, die durch Impfungen vermeidbar wären, wieder zunehmend ausbreiten", warnt der Experte. Immer wieder kommt es in den letzten Jahren in Europa zu einem Masernausbruch, mit hohen Fallzahlen auch in Deutschland. So wurden im vergangenen Jahr bundesweit 926 Erkrankungen gemeldet, 2016 waren es insgesamt 323. In diesem Jahre wurden innerhalb der ersten zwölf Wochen bereits 92 Infektionen registriert.

"Dies zeigt beispielhaft, dass die Impfraten bei den Standardimpfungen lückenhaft sind", so der Experte. Nach Informationen des Robert-Koch-Instituts sind die Impfquoten in den letzten Jahren zwar kontinuierlich gestiegen, beziehungsweise konstant hoch geblieben. Erstmals erreichen alle Bundesländer eine Impfquote von mindestens 95 Prozent für die erste Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln bei der Schuleingangsuntersuchung. Dennoch besteht weiterhin Verbesserungsbedarf hinsichtlich der erforderlichen zweiten Impfung.

Viele Menschen machen sich über Impfstatus keine Gedanken

"Nicht alle Ungeimpften sind Impfgegner", berichtet Professor Jelinek aus seiner Erfahrung der reisemedizinischen Beratung. Vor Fernreisen setzten sich viele Reisende mit den gesundheitlichen Risiken im Ausland auseinander, die sich durch tropische Infektionserreger oder aus den oft niedrigen hygienischen Standards ergeben. Auch das Thema Impfen gerät in den Blick, denn Impfungen, beispielsweise gegen Gelbfieber, sind für viele Länder verpflichtend vorgeschrieben. "Über ihren Impfstatus hinsichtlich der Standardimpfungen haben sich viele bis dahin keine Gedanken gemacht oder wussten einfach nicht, dass die Impfungen aufgefrischt werden müssen", sagt Professor Jelinek. "Wir empfehlen daher, den Status der für Deutschland empfohlenen Standardimpfungen beim Hausarzt überprüfen zu lassen. So erfährt man, welche der Impfungen nachgeholt oder aufgefrischt werden sollten", sagt der Experte. Aber auch die reisemedizinische Beratung sei hierfür eine gute Gelegenheit. Ärzte sollten im Rahmen einer reisemedizinischen Beratung immer auch auf die Bedeutung der Standardimpfungen aufmerksam machen. "Durch die Standardimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden, sind nicht nur die Geimpften geschützt, sondern auch die, die aufgrund ihres jungen Alters oder wegen bestimmter Grunderkrankungen nicht geimpft werden können. Wir begrüßen und unterstützen daher Initiativen wie die Europäische Impfwoche, die Erwachsene, Eltern und Menschen in Gesundheitsberufen für die Bedeutung hoher Durchimpfungsraten sensibilisiert", betont Professor Jelinek.

Die Europäische Impfwoche 2018 findet vom 23. bis zum 29. April unter dem Motto "Vorbeugen. Schützen. Impfen." statt. Sie will die zentrale Botschaft vermitteln, dass die Impfung eines jeden Kindes entscheidend für die Verhütung von Krankheiten und den Schutz von Menschenleben ist.

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