Das Kabinett verabschiedete am Mittwoch eine vom Gesundheits- und Entwicklungsministerium entwickelte Strategie zur weiteren Eindämmung solcher Infektionen. Die Bereiche Früherkennung und Prävention würden mit der neuen Strategie weiter ausgebaut.
Deutschland gehört nach den Worten von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zu den europäischen Ländern mit der niedrigsten HIV-Neuinfektionsrate. Nach Angaben von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wurden auch weltweit Erfolge im Kampf gegen HIV und Aids erzielt. So sei die Zahl der Neuinfektionen unter Kindern von 520 000 im Jahr 2000 auf 220 000 im Jahr 2014 zurückgegangen.
Gleichwohl müsse das Engagements fortgesetzt werden, erklärten die beiden Minister. Die Zahlen der geschätzten HIV-Neuinfektionen haben sich den Angaben zufolge seit 2006 stabilisiert. 2014 wurden 3200 neue Fälle registriert. Ende 2014 lebten in Deutschland etwa 84 000 Menschen mit HIV.
Dagegen sei etwa bei Syphilis seit 2010 ein starker Anstieg zu verzeichnen. 2014 wurden demnach 5722 Fälle gemeldet, 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg sei nur bei Männern zu beobachten. Bei Frauen seien die absoluten Zahlen wesentlich niedriger und 2014 rückläufig gewesen.
Text: dpa /fw
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