Vier Männer und eine Frau zwischen 25 und 32 Jahren stehen von Dienstag an wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen in neun Fällen vor dem Aachener Amtsgericht. Ihnen drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren, wie ein Gerichtssprecher am Montag sagte.
Die früheren Pflegekräfte der Notaufnahme sollen nach Gerichtsangaben in wechselnder Beteiligung mit Handys Bilder und ein Video von neun bewusstlosen oder dementen Patienten gemacht haben, zum Teil mit entblößten Körperteilen.
Einem Opfer sei auf “Brust oder Bauch” gekritzelt und mit weißem Schaum ins Gesicht gemalt worden. In einigen Fällen sollen die Angeklagten mit den dementen oder bewusstlosen Patienten für Selfies posiert haben. Zwei Bilder und das Video seien über den Kurznachrichtendienst WhatsApp verbreitet worden. Die einzelnen Angeklagten sollen sich zwischen einem und fünf Mal an den Taten beteiligt haben.
Text: dpa /fw
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