Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) hat sich in verschiedenen Studien als eine medizinisch wirksame Methode erwiesen, um präventiv einer HIV-Infektion vorzubeugen. Allerdings ist die Verwendung mit hohen Kosten verbunden, die in Deutschland von Nutzern noch selbst zu tragen sind. Nicht zuletzt deshalb hat sich ein Handel mit PrEP-Medikamenten aus Ländern etabliert, in denen die Präparate bereits zugelassen sind. “Bei PrEP können sich die Kosten auf 6.000 bis 11.000 Euro pro Person und Jahr summieren”, erklärt Damm. “Das sind circa 25 bis 30 Prozent der Kosten, die für die Therapie eines HIV-Patienten entstehen”.
Damm hat insgesamt neun Studien ausgewertet, die sich mit der ökonomischen Effizienz von PrEP befassen. Die Studien ergeben insgesamt ein inkonsistentes Bild. Während sie einem großflächigen Einsatz eine eher niedrige Kosteneffizienz attestieren, könnte der Einsatz der Präexpositionsprophylaxe in der Hochrisikogruppe “Männer, die Sex mit Männern haben” durchaus ökonomisch sinnvoll sein.