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Plötzlicher Kindstod durch falsche Wickelmethode?

Plötzlicher Kindstod: Neue Untersuchungen suggerieren, dass beim Einwickeln von Babys Vorsicht geboten ist. Pucken beschreibt eine Wickeltechnik, bei der Säuglinge von Nacken bis Fuß eingewickelt w

Plötzlicher Kindstod: Neue Untersuchungen suggerieren, dass beim Einwickeln von Babys Vorsicht geboten ist.

Pucken beschreibt eine Wickeltechnik, bei der Säuglinge von Nacken bis Fuß eingewickelt werden. Sie soll zur Entspannung beitragen und dem Baby helfen, einzuschlafen. Nun haben Wissenschaftler der University of Bristol allerdings Risiken der Wickelmethode aufgedeckt – der plötzliche Kindstod (SIDS).

Die Centers for Disease Control and Prevention definieren SIDS als unerwarteten Tod, der bei Kindern unter einem Jahr eintritt. Die Todesursache könne nicht ermittelt werden, auch eine Autopsie helfe dabei nicht. Im Jahr 2010 unterlagen laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 164 Kinder diesem unerwarteten Tod.

Präventionsmaßnahmen gegen SIDS

Die BZgA empfiehlt, das Baby in der Rückenlage einschlafen zu lassen. Zudem sei es von Vorteil, wenn das Kinderbett im Schlafzimmer der Eltern steht; so befindet sich das Baby im Ernstfall in unmittelbarer Nähe und darüber hinaus wirkt das Atmen der Eltern beruhigend. Auf einen weichen Untergrund im Kinderbett sollte verzichtet werden, stattdessen eigne sich eine feste Matratze, die luftdurchlässig ist. Eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad Celsius sei optimal. Des Weiteren ist die Umgebung der Kinder rauchfrei zu halten.

Seitenlage für “gepuckte” Babys am gefährlichsten

Die Analysen der University of Bristol haben ergeben, dass “gepuckte” Babys einem doppelt so hohem SIDS-Risiko ausgesetzt sind, wenn sie sich in einer Seitenlage befinden. Wenn eingewickelte Säuglinge frontal auf der Matratze lagen, waren sie ebenfalls einem höheren Risiko ausgeliefert. Zudem kristallisierte sich heraus, dass das Risiko für SIDS – im Rahmen der Wickelmethode – bei älteren Babys deutlich stärker ausgeprägt ist. Studienautor Dr. Pease sieht einen Erklärungsansatz darin, dass ältere Babys beweglicher sind und daher unsichere Schlafpositionen einnehmen können, die SIDS begünstigen. Die meisten Babys seien im Alter von vier bis sechs Monaten in der Lage, herumzurollen.

Pease plädiert im Schlusswort dafür, dass sich “gepuckte” Babys immer in der Rückenlage befinden sollten. Darüber hinaus sollte die Wickelmethode nur bis zu einem adäquaten Alter Anwendung finden.

Text: Daniela Feinhals

Foto: nayladen / Shutterstock