Im vergangenen Jahr seien knapp 8500 Pflegebedürftige an Betten gegurtet, an Stühle gebunden oder eingesperrt worden – mehr als 20 Prozent weniger als noch im Jahr 2013, teilte die TK am Mittwoch in Stuttgart mit. Damals seien rund 10 800 Menschen von solchen Einschränkungen betroffen gewesen, 2012 waren es 12 200. Die TK beruft sich auf eine Auswertung des Justizministeriums.
“Bei vielen Heimen hat ein Umdenken eingesetzt. Die Freiheit der Heimbewohner wird wieder höher bewertet”, sagte Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Fixierungen führten bei den meisten Bewohnern zu Angstzuständen und dem Verlust des Selbstwertgefühls.
Das Bundesverfassungsgericht stärkte erst im Juni die Rechte pflegebedürftiger Menschen. Demnach brauchen Angehörige selbst dann eine richterliche Erlaubnis etwa für Fixierungen, wenn ihnen eine Vollmacht des Betroffenen dafür eigentlich freie Hand lässt. Derzeit werden in Baden-Württemberg mehr als 90 000 Menschen in Pflegeheimen vollstationär betreut.
Text: dpa /fw
Foto: Rikke / Shutterstock.com