Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) schlägt Alarm angesichts der Lage nach schweren Überschwemmungen in Peru und will nun rasch Abhilfe schaffen.Fast 200 000 Häuser seien zerstört worden, teilte der Leiter des DRK-Regionalbüros in Lateinamerika, Andreas Lindner, am Mittwoch mit.
In einigen Gebieten sei die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen, die hygienischen Bedingungen seien daher kritisch. Es drohe die Ausbreitung von Krankheiten.
Um den Ausbruch von Cholera, Denguefieber und anderen Seuchen zu verhindern, will das DRK unter anderem behelfsmäßige Sanitäranlagen in den betroffenen Regionen Piura und Tumbes einrichten. Davon sollen 2000 Familien vor Ort profitieren. Das Rote Kreuz will außerdem Sondereinsatzteams in 48 Gemeinden schicken, die die Bevölkerung in Gesundheitsfragen beraten sollen. Rund 250 weitere Familien, deren Existenzgrundlage durch die Überschwemmungen vernichtet worden ist, sollen zudem finanzielle Starthilfe für den Wiederaufbau ihrer Häuser bekommen.
Seit Wochen kämpft das südamerikanische Land mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen. Mehr als 700 000 Menschen sind laut dem DRK inzwischen vom Hochwasser betroffen. Die Zahl der Todesopfer wird auf mehr als 90 geschätzt.