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Patient Reported Outcomes rücken Patientenperspektive ins Zentrum

Der Erfolg einer Behandlung misst sich typischerweise an der klinischen Wirksamkeit. Patient Reported Outcomes hingegen bestehen aus Daten, die von den Patientinnen und Patienten selbst bereitgestellt werden.

PROM-Software erleichtert Behandlung und liefert patientenorientierte Daten

Der Erfolg einer Behandlung misst sich typischerweise an der klinischen Wirksamkeit, das heißt daran, wie gut sie aus Sicht der medizinischen Praxis funktioniert. Patient Reported Outcomes hingegen beziehen sich auf die Patientenerfahrung und -beurteilung und bestehen aus Daten, die von den Patientinnen und Patienten selbst bereitgestellt werden. Diese fokussieren über die medizinische Wirksamkeit hinaus auf den durch eine Behandlung erzielten realen Nutzen für die behandelte Person und geben somit einen Einblick in die tatsächlich empfundene Qualität einer Therapie, die allein mit klinischen Standardwerten nicht gemessen werden kann.

Selbst bei identischen Diagnosen und Therapien kann es sein, dass einzelne Personen ihren jeweiligen Gesundheitszustand ganz unterschiedlich empfinden. Dies resultiert aus divergierenden Erwartungen und Anforderungen an die alltägliche Leistungsfähigkeit sowie auch aus individuell unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen, wenn es um den Umgang mit Einschränkungen geht. Besonders, wenn Primärziel ist, das Wohlbefinden zu stärken oder zu verbessern, werden Patientenbewertungen grundlegend wichtig. Bei vielen chronischen Erkrankungen oder nach Operationen beispielsweise steht vor allem die Lebensqualität im Vordergrund, die individuell für die Patientin oder den Patienten erzielt werden kann. Patient Reported Outcome Measures (PROM) verbessern und standardisieren selbstberichtete Merkmale physischer, psychischer und sozialer Gesundheit und liefern so wertvollen Wissenszuwachs hinsichtlich therapeutischer Interventionen.

Die Erhebung solcher Daten erfordert Sorgfalt, Präzision und Wissen in der Fragestellung, um die für Patientinnen und Patienten wichtigen Informationen zu erhalten. Hierzu sind professionell entwickelte Konzepte notwendig, die die Daten mess-und vergleichbar machen. Diese werden von Ärztinnen und Ärzten und medizinischem Fachpersonal gemeinsam erarbeitet. Immer wichtiger wird mittlerweile bei der Konzeptentwicklung auch die Mitwirkung von Patientinnen und Patienten.

Patientenbindung durch Qualitätssicherung

Patient Reported Outcome Software wird bereits von zahlreichen Praxen und Kliniken weltweit verwendet. Mit Hilfe von Apps können Patientinnen und Patienten ihre Anamnese-Daten schon vor der Konsultation digital zur Verfügung stellen oder über Online-Portale an Befragungen teilnehmen. Ärztinnen und Ärzten stehen alle relevanten Patientendaten mobil zur Verfügung und ermöglichen somit die Überprüfung sowohl des Behandlungserfolgs einzelner Patientinnen und Patienten als auch der ganzen Praxis oder Einrichtung. Einige der Anbieter, wie "noona", haben sich auf Fachbereiche spezialisiert. Andere, wie "cemplicity" oder "Kaiku Health" sind schwerpunktmäßig ausgerichtet oder für alle Fachbereiche einsetzbar. Der deutschlandweit größte Anbieter von Patient Reported Outcome Software ist das in Berlin und Köln ansässige Start-Up Unternehmen "Heartbeat Medical".

Ärztinnen und Ärzten sowie Kliniken ermöglicht die Erfassung von Patient Reported Outcomes nicht nur, die Qualität ihrer Behandlungen zu überprüfen und optimieren. Sie dient auch der Patientenbindung und als Qualitätsmerkmal. Durch die digitale Anwendung werden zudem Arbeitsabläufe vereinfacht, Mehrfachdokumentationen vermieden und somit Zeitersparnisse geschaffen und Kosten gesenkt.

Referenzen:
https://www.eupati.eu/de/klinische-entwicklung-und-studien/beurteilung-der-patient-reported-outcomes-pros/  zuletzt 18.01.2019
http://promis-germany.de/ zuletzt 18.01.2019