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Notstand wegen Ebola besteht im Kongo weiterhin

Im Kongo wütet eine der gefährlichsten Krankheiten in einer der instabilsten Regionen Afrikas. Doch endlich scheinen die Helfenden Ebola langsam unter Kontrolle zu bekommen. Die WHO hebt den Notstand dennoch nicht auf.

Ein Lichtblick: Zahl der neuen Fälle ist in den vergangen Monaten stark gesunken

Im Kongo wütet eine der gefährlichsten Krankheiten in einer der instabilsten Regionen Afrikas. Doch endlich scheinen die Helfenden Ebola langsam unter Kontrolle zu bekommen. Die WHO hebt den Notstand dennoch nicht auf.

Bei der Ebola-Epidemie im Kongo gibt es Helfenden zufolge endlich einen Lichtblick - aber noch keine Entwarnung. Die Zahl der neuen Fälle sei in den vergangen Monaten stark gesunken, sagte Ghassan Abou Chaar von Ärzte ohne Grenzen (MSF). Die Helfenden vor Ort hätten mehr Kontrolle über den Ausbruch. "Aber es gibt nach wie vor besorgniserregende Zeichen eines möglichen Comebacks."

Auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte, "der derzeitige Trend ist ermutigend". Trotzdem entschied sich die WHO dagegen, die seit Juli bestehende "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" aufzuheben. Das Risiko, dass sich die Krankheit ausbreite, sei vor Ort weiterhin hoch, sagte Tedros. Global gesehen sei das Risiko aber gering.

Bislang 2.253 Menschen verstorben

Die meisten Ebola-Fälle in den vergangenen Monaten seien schnell identifiziert und behandelt worden, sagte Abou Chaar. Die meisten Behandelten hätten überlebt. Allerdings gab es demnach jüngst wieder zwei Erkrankte, die Zuhause starben. Wenn Menschen in ihren Gemeinden erkranken und sterben, ist die Gefahr weiterer Infektionen meist sehr hoch. Es ist Abou Chaar zufolge daher möglich, dass sich der Ausbruch wieder verschlimmert. "Hoffentlich ist das nicht der Fall."

Seit anderthalb Jahren wütet die Seuche im Osten Kongos. Bislang sind den Behörden zufolge 3.431 Menschen an Ebola erkrankt und 2.253 Menschen gestorben. Diese Epidemie ist besonders schwer in den Griff zu bekommen, weil die Region sehr instabil ist. Dort kämpfen etliche Milizen, die immer wieder die Bevölkerung angreifen und den Einsatz des medizinischen Personals mehrfach unterbrachen. Die Sicherheitslage sei nach wie vor prekär, sagte Tedros. Die Zahl neuer Infektionen trotzdem eingedämmt zu haben, sei ein großer Erfolg.

Gesundheitswesen im Kongo stärken

Unabhängig davon müsse die internationale Gemeinschaft sich weiter dafür einsetzen, dass das Gesundheitswesen im Kongo gestärkt wird, sagte der WHO-Chef. "Jetzt den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, könnte ein fataler Fehler sein." Er wollte noch diese Woche nach Kinshasa fliegen, um mit der Regierung zu erörtern, wie das Gesundheitswesen gestärkt werden könne.

Der bisher folgenschwerste bekannte Ausbruch des Ebola-Fiebers in der Geschichte war 2014/2015 in Westafrika. Damals erkrankten mehr als 28.000 Menschen, über 11.000 starben. Vor allem Guinea, Liberia und Sierra Leone waren betroffen.