Trotz vollständiger Corona-Schutzimpfungen sind in Niedersachsen bereits fast 30.000 Menschen symptomatisch an Covid-19 erkrankt. Bis Ende Dezember wurden 28.977 Impfdurchbrüche gemeldet. Hinzu kommen 9.545 Ansteckungen bei vollständig Geimpften, die keine Symptome aufwiesen.
Bezogen auf den Gesamtwert von rund 440.000 Corona-Fällen in Niedersachsen seit Pandemiebeginn bedeuten die Zahlen, dass knapp neun Prozent der Infizierten sich angesteckt haben, obwohl sie den Impfschutz hatten. Von den rund 5,8 Millionen Geimpften im Land (rund 73 Prozent) haben bisher lediglich 0,5 Prozent eine Corona-Infektion mit Symptomen durchgemacht. Das Gesundheitsministerium in Hannover legt daher Wert auf die Feststellung, dass die Daten kein Hinweis darauf seien, dass die Impfstoffe nicht wirkten.
Zusätzlich zu diesen Daten gab das Gesundheitsministerium auf Anfrage auch Zahlen zu Impfschäden bekannt. Dem Landesgesundheitsamt wurden demnach im vergangenen Jahr über alle Impfstoffe hinweg 530 mögliche Impfschäden gemeldet. In 81 Fällen wurde dabei der Tod als mögliche Folge angegeben, in 13 Fällen war von bleibenden Schäden die Rede.Das Gesundheitsministerium betont jedoch, dass diese Verdachtsfälle nur in zeitlichem und nicht zwingend in kausalem Zusammenhang zur Impfung stünden. Gerade bei Todesfällen müsse berücksichtigt werden, "dass mit steigender Durchimpfung der Bevölkerung auch Personen versterben, die zuvor (...) eine Impfung erhalten haben, ohne dass die Impfung tatsächlich zur Todesursache beigetragen haben muss".